Living in the Future - Die Zukunft des Wohnens

Living in the Future - Die Zukunft des Wohnens

von: Harry Gatterer, Cornelia Truckenbrodt

Zukunftsinstitut GmbH, 2005

ISBN: 9783938284094 , 124 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 50,00 EUR

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Living in the Future - Die Zukunft des Wohnens


 

"Technische" Energie (S.67)

Ölkrise und kein Ende? Die aktuellen Ölpreise alarmieren selbst die bisher wenig betroffenen Amerikaner. Zudem ist mittlerweile jedem klar, dass Öl eine begrenzte Ressource ist, die nicht ewig zur Verfügung stehen wird. Seit einiger Zeit forschen Wissenschaftler an Energie-Alternativen. So kommen Wind-, Solar- und Wasserstoffenergie immer mehr zum Einsatz.

Was sicher ist: Es wird nicht mehr nur EINE Lösung geben, vielmehr werden wir uns mehrerer Alternativen bedienen, die nebeneinander existieren und somit im Idealfall auch Monokultur und Raubbau verhindern helfen sollen. Wir haben uns lange auf wenige Energieformen und Treibstoffe konzentriert und sind dabei zu Energie-Junkies geworden. Jetzt erleben wir den Wandel hin zu einer neuen Pluralität in der Gewinnung und Nutzung von Energien. Natürlich werden die vorherrschenden Primärenergiequellen, allen voran das Öl, noch die nächsten Jahrzehnte bestimmen.

Parallel dazu entstehen jedoch neue Technologien, die Schritt für Schritt als Alternativen eingesetzt werden können. Deswegen forschen auch Energieriesen nach Alternativen zu den bekannten Primärformen. Der Britische Ölkonzern „BP" wirbt bereits heute mit dem Slogan „beyond petroleum" – ein lautstarkes Zeichen in Richtung öffentliche Bekenntnisse für neue Wege. Stark aufstrebend wirken schon jetzt eine Vielzahl von neuen Arten und Techniken, vorhandene Energien für den Menschen nutzbar zu machen.

Das bedeutet auch, dass die nachfolgend aufgeführten Technologien zur Stromerzeugung und Beheizung von Häusern künftig durchaus auch in KOMBINATION auftreten werden – die Dichtungstechnik eines Passivhauses wird mit einer Photovoltaik-Anlage (Infos hierzu unter www.solvis. de) oder einem Mini-Blockheizkraftwerk kombiniert (Infos hierzu unter:www.tc-haus.de/miniblock-hkw.php).

Zudem wird es eine Mischung aus ZENTRALEN und DEZENTRALEN Erzeugern geben. EU-weit ist Stromeinspeisung erneuerbarer Energien von Privathaushalten ins öffentliche Stromnetz gegen Entgelt kürzlich rechtens geworden. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten im privaten Hausbau. Zudem wirbt die Politik mit diversen Förderprogrammen für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Die Novelle des „Erneuerbare- Energien-Gesetzes" (EEG) zielt darauf ab, den Anteil dieser an der Stromversorgung konsequent weiter auszubauen.

Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromversorgung bis zum Jahr 2010 auf wenigstens 12,5 % und bis zum Jahr 2020 auf mindestens 20 % zu steigern. Weitere Informationen:www.bafa.de

Die wichtigsten Trends, wie das Haus zur technischen Energiequelle wird.

Passivhäuser kommen ohne Heizung aus
Das hauseigene Kraftwerk

Rund ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird für die Beheizung von Gebäuden benötigt – etwa so viel wie für den gesamten Transport von Gütern.Wenn man Energie im großen Stil sparen will, kommt man an der Architektur nicht vorbei. Neuester Stand der Technik ist jedoch nicht das Niedrigenergiehaus, sondern es sind Passivhäuser, die nur mit einer Notheizung auskommen. Im Passivhaus wird ein angenehmes Innenklima ohne ein aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht: Das Haus heizt und kühlt sich rein passiv durch die einfallenden Sonnenstrahlen, die Körperwärme der Bewohner und Wärmeverluste von Elektrogeräten.

Die Lüftungsanlage mitWärmerückgewinnung saugt Außenluft ein, die je nach Jahreszeit erwärmt oder abgekühlt wird und erst dann in die Wohnräume gelangt. Neben einer angenehmen Raumtemperatur ist eine konstante Luftzirkulation gewährleistet.