Exzellentes Kompetenzmanagement in der Praxis

Exzellentes Kompetenzmanagement in der Praxis

von: Joke Agterbos

Joke Agterbos, 2006

ISBN: 9783939845010 , 14 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

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Preis: 7,50 EUR

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Exzellentes Kompetenzmanagement in der Praxis


 

2. Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse (S. 2-3)

Überblick
Unsere Untersuchung ergab, dass wie bei anderen Systematiken auch Wunsch & Wirklichkeit der Verwendung von Kompetenzmanagement divergieren. Kurz gesagt: Der Anspruch an Kompetenzmanagement ist bei den Nicht-Anwendern deutlich höher als bei denjenigen, die Kompetenzmanagement tatsächlich verwenden. Weiterhin möchten wir in dieser Zusammenfassung die Punkte aufführen, in denen man aus der Praxis lernen kann, z.B. ist erkennbar, dass sich mancher Nutzen erst in der Anwendung erschließt. Und, wie so oft: ‚Die Tücke liegt im Detail.’

2.1 Wunsch & Wirklichkeit

Als erstes möchten wir die wichtigsten Übereinstimmungen und Abweichungen zwischen der Ja-Gruppe (Anwender von Kompetenzmanagement) und der Nein- Gruppe (Nicht-Anwender von Kompetenzmanagement) beleuchten. Übereinstimmungen: Kompetenzmanagement wird von den Teilnehmern der Befragung als ein wichtiges Thema bei Unternehmen im deutschsprachigen Raum erkannt. Diejenigen, die Kompetenzmanagement verwenden, sind grundsätzlich damit zufrieden und die anderen hätten gerne ein KM-System. Als starke Übereinstimmung (innerhalb einer Standardabweichung) und mit sehr hoher Wichtigkeit (über 85%) gilt sowohl für Ja- als auch für Nein-Anwender von KM:

a) Das KM-Modell ist bzw. soll auf die Unternehmensspezifika zugeschnittenen sein.

b) Die Formulierung der Kompetenzen muss für eine gute und objektive Einschätzung transparent und eindeutig sein.

c) Die unternehmensweite Vergleichbarkeit muss gegeben sein.

d) Die Kompetenzen müssen an die Unternehmensausrichtung angepasst und von Zeit zu Zeit aktualisiert werden.

e) Es ist wichtig, dass Kompetenzlücken ermittelt werden können und dafür gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden können.

Bei diesen fünf genannten Aspekten a) bis e) liegen Anspruch und Umsetzung noch ganz eng beieinander und die Anwender sind auch deutlich zufrieden damit. Auch folgende fünf Aspekte sehen Anwender wie Nicht-Anwender als hochgradig wichtig an. Aber die Zufriedenheit der Anwender mit der Umsetzung dieser Aspekte sinkt auf 50% und deutlich darunter.

f) Die Verfügbarkeit von IST-Kompetenzprofilen ist für beide Gruppen enorm wichtig (ca. 90%). Die Zufriedenheit der Anwender damit liegt aber nur bei 44%. g) Auch die Zufriedenheit der Anwender mit den verfügbaren SOLL-Profilen liegt nur bei 46%.

h) Die Möglichkeit Gap-Analysen (SOLL-IST Vergleiche), eventuell visualisiert, durchzuführen wird als sehr wichtig angesehen. Jedoch nur 37% der Anwender sind auch damit zufrieden.

i) Schließlich wird die Darstellung der Kompetenzen in verschiedenen Ausprägungsstufen als wichtig erkannt, wohl auch

j) zum schnellen ‚Matching’, um Mitarbeiter aufgrund Ihrer Kompetenzen, für ein Projekt oder eine Aufgabe einsetzen zu können. Immerhin ist die Hälfte der Anwender mit den beiden zuletzt genannten auch zufrieden.