Flächen- und Volumenmodellierung von Bauteilen

von: Ulf Stürmer

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2005

ISBN: 9783446401600 , 205 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 19,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Flächen- und Volumenmodellierung von Bauteilen


 

2 Der Skizzierer (S. 16-17)

Mit Hilfe des Skizzierers wird die 2D-Geometrie von Querschnitten und skizzierten Bezugskurven erzeugt. Auf Querschnitten wiederum basieren die Volumenobjekte, mit denen ein Bauteil modelliert wird. Der Skizzierer kann auch als erweitertes parametrisches 2DZeichenprogramm angesehen werden. Beim Zeichnen von skizzierten Bezugskurven lernt man den Skizzierer kennen, ohne sich weiter um die Parameter der Volumenerzeugung kümmern zu müssen. Aus diesem Grund sind die ersten Übungsbeispiele nur skizzierte Bezugskurven auf einer Ebene.

2.1 Konzepte des Skizzierers

Die wesentlichen Konzepte des Skizzierers sind:

• Bezug zu vorhandener 3D-Geometrie
• Maß- und Lagebeziehungen
• Maßänderung bewirkt Geometrieänderung.
• Zunächst unmaßstäblich zeichnen.
• Zwei Bemaßungsklassen: Starke (gelbe) und schwache (graue) Bemaßung
• Linientypen mit verschiedenen Funktionen

2.1.1 Bezug zu vorhandener 3D-Geometrie

Die Linien des Querschnittes oder der Bezugskurve werden auf eine Ebene des Bauteils gezeichnet. Ihre Lage wird auf die schon vorhandene Geometrie des Bauteils bezogen. Im Fall des zunächst nur aus der Hilfsgeometrie bestehenden Bauteils sind das die beiden anderen Ebenen, mit fortschreitender Gestaltung auch Körperflächen, Achsen und Kanten.

2.1.2 Maß- und Lagebeziehungen

Der Skizzierer erkennt die „Konstruktionsabsicht" des Programmbenutzers. So werden z.B. annähernd waagerecht gezeichnete Linien horizontal ausgerichtet. Geraden werden parallel oder senkrecht zu vorhandenen Geraden ausgerichtet. Linien beginnen nach Möglichkeit auf den Endpunkten schon vorhandener Linien. Die Art der Ausrichtung der Linien untereinander wird vom Skizzierer mittels kleiner grafischer Symbole (qualitative Lagebeziehungen) gekennzeichnet. Wo es erforderlich ist, trägt das Programm Maße ein (quantitative Lagebeziehungen oder Maßbeziehungen). Auf diese Weise ist die skizzierte 2D-Geometrie immer vollständig bestimmt. Das Programm kann so die Lage aller Elemente eindeutig bestimmen.

Im Bild rechts gibt es die Lagebeziehung „senkrecht", d. h., die beiden Linien stehen im rechten Winkel zueinander.

2.1.3 Maßänderung bewirkt Geometrieänderung

Wird der Wert der Maßzahl vom Programmbenutzer geändert, so ändert sich das skizzierte Objekt entsprechend. Dabei berücksichtigt das Programm die eingetragenen Lagebeziehungen, sowie die übrigen Maße. Die Änderung wird jedoch nur wirksam, wenn sie im Einklang mit den anderen Maß- und Lagebeziehungen realisierbar ist.

2.1.4 Unmaßstäbliches Skizzieren

Da Abmessungsänderungen auf diese Weise sehr einfach sind, erübrigt es sich, sofort maßstäblich zu zeichnen. Ein Zeichenraster wird deshalb nicht benutzt. Es genügt, zunächst grob maßstäblich zu zeichnen („skizzieren").