Erfolgreich bewerben bei Polizei, Bundeswehr und Zoll. Haufe Ratgeber plus - In Zus.-Arb. m. d. Polizei

von: Claus P. Müller-Thurau, Claus Peter Müller-Thurau

Haufe Verlag, 2010

ISBN: 9783448101355 , 387 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 15,99 EUR

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Erfolgreich bewerben bei Polizei, Bundeswehr und Zoll. Haufe Ratgeber plus - In Zus.-Arb. m. d. Polizei


 

Das Assessment-Center (Gruppensituationsverfahren) (S. 295-296)

Als Bewerber/in werden Sie darüber informiert, ob ein Assessment-Center (AC) im Rahmen des Auswahlverfahrens vorgesehen ist. Falls dies auf Sie zukommt, sollten Sie nichts dem Zufall überlassen. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete und der potenzielle zukünftige Arbeitgeber erwartet das auch. Schließlich werden Sie auch später im Beruf nur erfolgreich sein, wenn Sie sich auf Bewährungssituationen hinreichend vorbereiten. Und ein Assessment-Center ist eine Bewährungssituation.

Doch worum geht es eigentlich genau? Die Assessment-Center-Methode (assessment = Einschätzung, Beurteilung) macht seit Jahren Furore und vielen Bewerberinnen und Bewerbern Angst und Bange. Sachlich betrachtet stellt das AC eine deutliche Erweiterung des üblichen eignungsdiagnostischen Repertoires dar, weil

- die Anforderungen für die zu besetzenden Positionen oder Ausbildungsgänge typisch sind,
- Leistungs- und Verhaltensproben vor allem auch auf soziale Kompetenzen abzielen und
- die Bewerber Belastungen ausgesetzt werden, die im Vorstellungsgespräch nicht simulierbar sind.

Viele Bewerberinnen und Bewerber machen sich das Leben schwer, weil sie das Assessment-Center als Bedrohung empfinden. Da der Erfolg im Kopf beginnt, sollte man sich aber zunächst klarmachen, dass die Einladung zu einem AC ein Kompliment ist. Immerhin wird hier ein erheblicher Aufwand betrieben und der gilt Interessenten, von denen man sich aufgrund ihrer Unterlagen oder bisher erzielten Testergebnisse etwas verspricht. Natürlich gibt es auch Verlierer, aber zu den Verlierern gehören meist diejenigen, die mit einer negativen Einstellung – „Das wird sowieso nichts!“ – in eine Bewährungssituation gehen.

Und was erwartet die Bewerberinnen und Bewerber in einem AC? Schauen Sie sich einmal die typischen Aufgaben an, mit denen Sie rechnen müssen. Natürlich gibt es im Interesse der Fairness bei der Bewerberauswahl eine Vielzahl von Variationen. Aber wer das Prinzip der Anforderungen begreift und geistig wach ist, wird erfolgreich sein.

Kurzvortrag: die 5-Punkte-Formel

Am Anfang steht meistens ein Kurzvortrag über ein Thema der eigenen Wahl – möglichst mit persönlichem Bezug – oder eine in der Gesellschaft geführte Debatte (Pro und Contra). Wer in ein Assessment-Center geht, ohne vorab darüber nachgedacht zu haben, handelt fahrlässig. Lampenfieber? Keine Sorge! Kaltschnäuzige Funktionsträger werden nicht gesucht.

Minuspunkte bekommt also nicht, wer einmal den Faden verliert, sondern nur, wer ihn nicht wiederfindet. Viele AC-Teilnehmer liefern bei ihren Präsentationen einen unappetitlichen Informationsbrei ab. Hier eine Empfehlung, wie sich eine Präsentation mit der 5-Punkte-Formel gut strukturieren lässt: