Breitband-Content — Geschäftsmodelle mit Massenmarktpotenzial (VDZ)

Breitband-Content — Geschäftsmodelle mit Massenmarktpotenzial (VDZ)

von: T-Online, VDZ (Hrsg.)

VDZ e. V., 2004

ISBN: 9783931940218 , 40 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 59,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Breitband-Content — Geschäftsmodelle mit Massenmarktpotenzial (VDZ)


 

Kapitel 3 Neuer Content für Infotainment: Informationen im Breitband-Zeitalter (S. 22-23)

Obwohl der Markt für News und Informationen – verglichen mit dem für Entertainment – bisher ein kleineres Umsatzvolumen hervorbrachte, ist auch hier in den kommenden Jahren mit einem starken Wachstum zu rechnen. Denn der Vorteil von E-Publishing ist einleuchtend: Wenn Informationen digital bereitstehen, sinken die Kosten für die Informationen sowohl bei Anbietern von Zeitungen oder Buchverlagen als auch bei Lesern.1 Letztere profitieren vor allem davon, dass Informationen ständig verfügbar sind und sich, wenn sie gut strukturiert angeboten werden, schneller finden lassen.

3.1. Die unentdeckten Chancen des E-Publishing

Während Zeitungs- und Zeitschriftenverlage durchgängig im Internet präsent sind, haben sie Paid Content als Geschäftsmodell bisher noch kaum entdeckt. Das liegt nach Meinung der Experten von Prognos daran, dass Zeitungsund Zeitschriftenverlage am Anfang ihrer Internetpräsenz eine Gratis-Kultur entwickelt haben, die sich bei den Nutzern mittlerweile etabliert hat. Sie stellen derzeit nicht von werbefinanzierten Inhalten auf Paid-Content-Inhalte um, weil sie beim Paid Content vergleichsweise geringe Rückflüsse verbuchen und die PageImpressions sinken. Dies gefährdet wiederum die Einnahmen aus der Werbevermarktung.

Auch die Publikumszeitschriften, die bisher Free Content geboten haben, konnten einen Mix aus Free und kostenpflichtigem Premium Content bisher noch nicht ausreichend erfolgreich etablieren. Das spiegeln die Ergebnisse der Umfrage „Paid Content - Der Markt für Online-Inhalte" wider, die der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) unter Nutzern von Paid Content durchgeführt hat: Nur rund drei Prozent der Nutzer von Nachrichten-Content wären bereit, für Content aus dem Bereich „Boulevard" zu zahlen. Das heißt, auch für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie Publikumszeitschriften ist beim Paid-Content-Angebot entscheidend, ob sie exklusive Inhalte mit echtem Mehrwert bereitstellen können, die sich eindeutig von Free Content abheben. Bei den Fachverlagen hingegen ist vermehrt zu beobachten, dass sie ein umfassendes digitales Portfolio mit Fachaufsätzen, Expertenmeinungen und personalisierten Hilfen sowie Antworten für ihre Kunden aufbauen.