LED-Beleuchtungen im Haus selbst planen und installieren - Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!

von: Bo Hanus

Franzis, 2009

ISBN: 9783772336386 , 128 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 9,99 EUR

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LED-Beleuchtungen im Haus selbst planen und installieren - Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!


 

6.1 Die Einteilung der Stromleitungen im Hausnetz (S. 86-87)

Im Zusammenhang mit unserem Themen spielt das Hausnetz eine wichtige Rolle, denn man sollte wissen, wie die Stromleitungen angelegt sind und nach welchen Regeln die Einteilung der einzelnen Anschlüsse verläuft. Im Prinzip ist der Unterschied zwischen dem Trinkwasser- und dem Stromanschluss gar nicht so groß. Jeder dieser Anschlüsse hat einen Zähler: einen Wasser- oder einen Stromzähler. Möchte man einen Wasserhahn auswechseln, muss vorher das Wasser abgestellt werden. Möchte man eine Leuchte auswechseln, muss der Strom abgeschaltet werden. Wo? Da gibt es zwei Möglichkeiten: entweder am Hauptschalter oder – was besser ist – am zuständigen Sicherungsautomaten.

Der Stromanschluss erfolgt, bis auf seltene Ausnahmen, mit einem Erdkabel ins Haus hinein und wird an mehreren Stellen mit Sicherungen und Sicherungsautomaten nach dem Beispiel in Abb. 6.5/6.6 gesichert. Dieser Anschluss ist normalerweise als Drehstromanschluss (Dreiphasenanschluss) ausgelegt. Wie Abb. 6.5 zeigt, beträgt die Spannung zwischen den Phasen (L1 bis L3) 400 Volt. Nur zwischen jeder der Phasen und dem Neutralleiter beträgt die Spannung 230 Volt. Der Drehstromanschluss wird in Haushalten meist nur für den Küchenherd verwendet. Er steht aber auch z. B. für Drehstrommaschinen zur Verfügung, die eventuell in Haus und Garten verwendet werden – beispielsweise ein Elektroschweißgerät oder eine Drehmaschine in der Hobbywerkstatt. Für die Beleuchtung (und Steckdosen) wird jedoch nur eine 230-Volt-Spannung (Wechselspannung) verwendet.

Es kommt also nicht vor, dass sich z. B. in einem Deckenleuchteranschluss zwei unterschiedliche Phasen (Außenleiter) befinden, zwischen denen eine 400-Volt-Spannung ist. Prinzipiell besteht jede Zuleitung zu einer normalen 230-V-Wandsteckdose und zu einer 230-Volt-Leuchte aus drei Leitern: der Phase, dem Neutralleiter und dem Schutzleiter. Wir bleiben bei der herkömmlichen Bezeichnung Phase, denn die Bezeichnung Außenleiter könnte verwirrend sein. Abb. 6.6 zeigt an einem einfachen Beispiel, wie die „Verdrahtung" in einem Verteilerschrank (Sicherungsautomatenschrank) angelegt ist. Die Sicherungsautomaten sichern – als Nachfolger der Porzellanschmelzsicherungen – jeweils allein die Phasen. Die Neutralleiter und Schutzleiter werden normalerweise nur mit den Anschlussschienen verbunden.

Eine Ausnahme bilden hier die sogenannten FI-Schutzschalter. Im Beispiel von Abb. 6.6 sichert der FI-Schutzschalter die Steckdosen im Bad. 89 Was ist ein FI-Schutzschalter? Ein FI-Schutzschalter (Fehlstrom- Schutzschalter) ist ein Sicherungsautomat (Leitungsschutzschalter), der – ähnlich wie ein normaler Sicherungsautomat – auf Kurzschlüsse oder Überlastungen mit Abschalten reagiert. Er schaltet aber auch dann ab, wenn er nur einen Stromverlust wahrnimmt. Der FI-Schutzschalter erkennt sofort, wenn irgendwo, (z. B. in den Badezimmerleitungen) ein winziger Teil des elektrischen Stromes verloren geht.

Er schaltet im gleichen Augenblick den an ihn angeschlossenen Stromkreis ab. Elektrischer Strom kann z. B. dadurch verloren gehen, dass er über den menschlichen Körper in die Erde oder über einen defekten Lampenanschluss in die Wand fließt. Somit schützt z. B. ein 0,03-Ampere- FI-Schalter den Menschen gegen einen lebensgefährlichen Stromschlag, der vor allem im Badezimmer bei Berührung defekter Netzspannungsgeräte eine Bedrohung darstellen könnte. 0,03 A sind ein Grenzwert, bei dem der Strom noch keine lebensbedrohlichen Folgen für den Menschen hat.