Ganz Deutschland im Schwarz-Rot-Gold-Rausch? Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 aus der Sicht von Deutsch-Türken in Bremen

von: Christoph Bähr

Diplomica Verlag GmbH, 2009

ISBN: 9783836623841 , 97 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 43,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Ganz Deutschland im Schwarz-Rot-Gold-Rausch? Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 aus der Sicht von Deutsch-Türken in Bremen


 


"Kapitel 5.1 Auswahl der Interviewpartner

Nachdem ich mich entschieden hatte, Interviews mit Deutsch-Türken über die Fußball-WM 2006 durchzuführen, begab ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Forschungsfeld. Die Interviewten sollten sowohl über eine türkische Migrationsgeschichte, als auch über Fußballinteresse verfügen. Denn mit jemandem, der sich nicht für Fußball interessiert, wäre ein ausführliches Interview über die WM 2006 kaum möglich gewesen. Bei meinen Recherchen wurde ich schließlich auf den Kultur- und Sportverein Vatan Spor aufmerksam, der in Bremen relativ bekannt ist. Hier konnte ich Interviewpartner finden, die die beiden genannten Voraussetzungen erfüllen. Also nahm ich über die Homepage des Clubs Verbindung zu den Vereinsverantwortlichen auf und beschrieb mein Vorhaben. Der Pressesprecher von Vatan lud mich daraufhin in das Vereinsheim ein, wo ich erste Kontakte knüpfen konnte. Vier der fünf Interviewpartner lernte ich im Vereinsheim kennen, der Kontakt zum fünften Gesprächspartner wurde mir vom Pressesprecher vermittelt. Die fünf Interviewten sind allesamt Mitglieder des Vereins Vatan Spor. Alle arbeiten im Vereinsvorstand oder in dessen direktem Umfeld. Es handelt sich also um Männer, die nicht mehr selbst aktiv Sport treiben, sondern auf der Funktionärsebene tätig sind. Im Vorstand und der weiteren Führung des Vereins waren zum Zeitpunkt meiner Interviews, mit Ausnahme der ersten Vorsitzenden, ausschließlich Männer tätig. Da die Vorsitzende kein großes Fußballinteresse hegte, waren in meinem Forschungsfeld nur Interviews mit männlichen Gesprächspartnern möglich. Vier der fünf Interviewten gehören zur zweiten Generation türkischer Migranten. Sie sind entweder in Deutschland geboren oder im jungen Kindesalter mit ihren Eltern aus der Türkei emigriert. Nur Edhem wanderte im Alter von 17 Jahren alleine nach Deutschland aus und nimmt somit in dieser Hinsicht eine Sonderrolle ein. Alle Interviewten wohnen mittlerweile die meiste Zeit ihres Lebens in Bremen und besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft."