Die kollisionsrechtliche Umsetzung des Art. 13 EuInsVO - Methodenfindung im Spannungsfeld mitgliedstaatlicher Rechtsstrukturen

Die kollisionsrechtliche Umsetzung des Art. 13 EuInsVO - Methodenfindung im Spannungsfeld mitgliedstaatlicher Rechtsstrukturen

von: Roland Stangl

Mohr Siebeck , 2017

ISBN: 9783161556890 , 414 Seiten

Format: PDF

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Preis: 109,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Die kollisionsrechtliche Umsetzung des Art. 13 EuInsVO - Methodenfindung im Spannungsfeld mitgliedstaatlicher Rechtsstrukturen


 

Cover

1

Vorwort

8

Inhaltsverzeichnis

10

Abkürzungsverzeichnis

20

Einleitung

26

§ 1 Aufgabe und Ausformung des Internationalen Insolvenzrechts

27

§ 2 Kollisionsrechtliche Umsetzung des Art. 13 EuInsVO

30

§ 3 Vorgehen

32

Erster Teil: Die deutsche Perspektive

34

§ 1 Bisheriges Verständnis in Deutschland

35

A. Einführung

35

I. Traditioneller Umgang mit grenzüberschreitenden Insolvenzen

35

1. Geschichtliche Entwicklung bis 1985

36

2. Geschichtliche Entwicklung ab 1985

38

II. Geltung und Einfluss der EuInsVO

39

B. Kollisionsrecht der Insolvenzanfechtung

39

I. Abstrakte Ausbildung einer Kollisionsregel

40

1. Bestimmung des Regelungsbereiches der Insolvenzanfechtung

40

2. Deutsche Vorstellungen von einer Kollisionsregel

43

a) Regelbildung in der Literatur

43

aa) Hauptströmungen

43

bb) Vorgeschlagene Sonderanknüpfungen

45

cc) Verbreitete Argumentationsmuster

45

(1) Dogmatik der Insolvenzanfechtung

45

(2) Interessen hinter der Insolvenzanfechtung

46

(3) Prinzip der engsten Verbindung

48

(4) Gegen die Kumulation im Besonderen

50

b) Regelbildung in der Rechtsprechung

51

3. Aufnahme der Art. 4, 13 EuInsVO in Deutschland

53

a) Beschäftigung mit der konkreten Ausgestaltung

54

b) Rechtspolitische Diskussion

56

II. Konkrete Bestimmung der lex causae

57

1. Bestimmung des Regelungsbereichs der lex causae

57

a) Positive Erfassung der lex causae?

58

b) Negative Abgrenzung

59

2. Bestimmung des anzuwendenden IPR

62

3. Konkrete Auswahl einer Kollisionsregel im Rahmen des Art. 13 EuInsVO

64

a) Hergebrachte Ansätze

65

aa) In der Literatur

65

(1) Rückgriff auf Regeln des allgemeinen IPR

65

(2) Trennung von Verpflichtung und Verfügung

67

(3) Ungenauigkeiten

68

(4) Fazit

69

bb) In der Rechtsprechung

69

(1) Entscheidungen des Bundesgerichtshofs

70

(a) Entscheidungen vom 05. 11. 1980 und vom 30. 04. 1992

70

(b) Die Entscheidung vom 21. 11. 1996

72

(aa) Kollisionsrechtliche Ermittlung der lex causae einer Zahlung durch das Gericht

72

(bb) Analyse dieses kollisionsrechtlichen Vorgehens

73

(c) Die Entscheidung vom 10. 10. 2013

74

(2) Entscheidungen der Oberlandesgerichte

76

(3) Fazit

79

b) Genauere Betrachtungen in der jüngeren Literatur

80

aa) Stellungnahmen von v. Campe und Klumb

80

bb) Der Festschriftbeitrag von Huber

82

cc) Positive Aufnahme in der Literatur

85

c) Zusammenfassung

88

§ 2 Die Bedeutung „nationaler Vorprägungen“

91

A. Deutsche Rechtslogik zur rechtsgeschäftlichen Übertragung von Vermögenswerten

92

I. Prägung durch das Trennungs- und Abstraktionsprinzip

92

II. Konkrete Ausgestaltung einzelner Übertragungsvorgänge

94

1. Der Ablauf der Übertragung

94

a) Übereignung beweglicher Sachen

94

b) Übereignung von Grundstücken

95

c) Abtretung von Forderungen

95

d) Zahlungsvorgänge

96

e) Bestellung von Sicherheiten

98

2. Rückabwicklung bei Mängeln im Verpflichtungsgeschäft

99

a) Bedeutung des Rechts der ungerechtfertigten Bereicherung

99

b) Gefahr von Ungenauigkeiten bei Sicherheitsbestellungen

99

III. Zusammenfassung

100

B. Deutsche Rechtslogik zum Angriffspunkt der Insolvenzanfechtung

101

I. Der Gesetzeswortlaut der InsO

101

1. Wortwahl im innerstaatlichen Recht

101

a) Der Grundbegriff und seine Konkretisierungen

101

b) Auslegung des Grundbegriffs in Rechtsprechung und Lehre

103

2. Übertragbarkeit auf Art. 13 EuInsVO?

103

II. Bedeutung des Trennungs- und Abstraktionsprinzips

105

1. Ansatz unter der Konkursordnung

105

2. Ansatz unter der Insolvenzordnung

107

a) Grundsätzliche Geltung der Prinzipien

107

b) Bedeutung auf Tatbestandsseite

107

aa) Isolierte Bezugspunkte und erforderliche Rückgriffe

108

bb) Unsicherheiten bei Sicherungsgeschäften

109

cc) Zusammenfassung

110

c) Bedeutung auf Rechtsfolgenseite

110

aa) Folgen einer Anfechtung des Verpflichtungsgeschäfts

111

bb) Folgen einer Anfechtung des Verfügungsgeschäfts

113

cc) Unsicherheiten bei Sicherungsgeschäften

114

dd) Zusammenfassung

115

III. Fazit

115

C. Deutsche Rechtslogik auf Ebene des Kollisionsrechts

116

I. Sachübereignungen

116

II. Abtretung von Forderungen

117

III. Zahlungsvorgänge

118

IV. Sicherheitsbestellungen

121

V. Zusammenfassung

121

D. Vorprägungen für die Kollisionsfrage hinter Art. 13 EuInsVO

122

I. Verständnis von der „Handlung“

122

II. Verständnis des „maßgeblichen“ Rechts

124

1. Der hergebrachte Ansatz in der Literatur

124

2. Die Rechtsprechung und der jüngere Ansatz in der Literatur

124

a) Motiv: Überwindung von Unwägbarkeiten nach hergebrachter Logik

125

b) Ergebnis: Eigenständige Bewertung der „Maßgeblichkeit“

126

III. Fazit

126

Zweiter Teil: Abstrakter Rechtsvergleich

128

§ 1 Verständnis in Österreich

129

A. Umgang mit grenzüberschreitenden Insolvenzen und Insolvenzanfechtungen

129

I. Ausgangslage: Österreichische Rechtstradition

129

1. Grenzüberschreitende Wirkung von Insolvenzverfahren

130

2. Bestimmung des für die Insolvenzanfechtung maßgeblichen Rechtes

131

II. Geltung und Einfluss der EuInsVO

132

III. Konkrete Auswahl einer Kollisionsregel im Rahmen des Art. 13 EuInsVO

133

1. Einigkeit im Ausgangspunkt

133

2. Uneinigkeit in der konkreten Auswahl

134

a) Unterscheidung von Verpflichtungs- und Verfügungsstatut

134

b) Einheitliche Maßgeblichkeit des Verpflichtungsstatuts

135

3. Fazit

136

B. „Nationale Vorprägung“ bei der Anknüpfung

136

I. Österreichische Rechtslogik zur rechtsgeschäftlichen Übertragung von Vermögenswerten

137

1. Prägung durch die Lehre von titulus und modus

137

2. Konkrete Ausgestaltung einzelner Übertragungsvorgänge

138

a) Übereignung beweglicher Sachen

138

b) Übereignung von Grundstücken

140

c) Übertragung von Forderungen

142

d) Zahlungsvorgänge

144

e) Bestellung von Sicherheiten

145

3. Zusammenfassung

147

II. Österreichische Rechtslogik zum Angriffspunkt der Insolvenzanfechtung

147

1. Innerstaatliches Verständnis von der Insolvenzanfechtung

147

2. Auf Tatbestandsseite: Der Grundbegriff und seine Konkretisierungen

149

3. Auf Rechtsfolgenseite: Der Umfang der Rückabwicklung

150

4. Zusammenfassung

152

III. Österreichische Rechtslogik auf Ebene des Kollisionsrechts

152

1. Sachübereignungen

153

2. Übertragung von Forderungen

155

3. Zahlungsvorgänge

156

4. Sicherheitsbestellungen

157

5. Zusammenfassung

159

IV. Vorprägungen für die Kollisionsfrage hinter Art. 13 EuInsVO

159

1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der nationalen Vorprägung

160

2. Einfluss auf das Meinungsbild zu Art. 13 EuInsVO

161

§ 2 Verständnis in England

163

A. Einführung

164

B. Umgang mit grenzüberschreitenden Insolvenzen und Insolvenzanfechtungen

166

I. Ausgangslage: Englische Rechtstradition

166

1. Nationales und Internationales Insolvenzrecht

166

2. Insolvenzverfahren im Allgemeinen

169

a) Inländische Insolvenzverfahren

169

b) Ausländische Insolvenzverfahren

171

c) Fazit

174

3. Insolvenzanfechtungen im Besonderen

174

a) Die Leitentscheidung Re Paramount Airways Limited

175

aa) Der zugrunde liegende Sachverhalt

175

bb) Die rechtlichen Erwägungen

176

cc) Bewertung der Entscheidungsgründe

176

b) Die Bedeutung der Leitentscheidung

177

aa) Ausländische Insolvenzanfechtungsklagen anlässlich inländischer Insolvenzverfahren

178

bb) Insolvenzanfechtungsklagen anlässlich ausländischer Insolvenzverfahren

179

c) Fazit

181

II. Unter Geltung der EuInsVO

182

1. Aufnahme der EuInsVO im Allgemeinen

182

2. Aufnahme der Art. 4, 13 EuInsVO

185

III. Konkrete Auswahl einer Kollisionsregel im Rahmen des Art. 13 EuInsVO

186

1. Geringe Bereitschaft zur abstrakten Regelbildung

187

a) Nach autonomem Rechtsverständnis

187

b) Unter Einfluss des Europarechts

188

2. Sonstige Beschäftigung mit der lex causae

190

a) Vorzufindende Äußerungen

191

aa) Unsichere Deutung knapperer Einlassungen

191

bb) Uneinheitlichkeit ausführlicherer Beispiele

192

b) Zusammenfassende Würdigung

195

3. Fazit

196

C. „Nationale Vorprägung“ bei der Anknüpfung

196

I. Englische Rechtslogik zur rechtsgeschäftlichen Übertragung von Vermögenswerten

197

1. Vielschichtige Prägung durch mehrere Rechtsfiguren

197

2. Konkrete Ausgestaltung einzelner Übertragungsvorgänge

199

a) Übereignung beweglicher Sachen

199

aa) Im Rahmen eines Kaufs

199

bb) Im Rahmen einer Schenkung

204

b) Übereignung von Grundstücken

206

aa) Privatrechtliches „Eigentum“ an Grundstücken und Registerrecht

207

bb) Im Rahmen eines Kaufs

208

cc) Im Rahmen einer Schenkung

212

c) Übertragung von Forderungen

213

aa) Durchsetzung des assignment als Übertragungsmethode

213

bb) Übertragung nach heutigem Rechtsverständnis

215

d) Zahlungsvorgänge

219

e) Bestellung von Sicherheiten

222

aa) Historisch gewachsene Komplexität

222

bb) Gemeinsame Leitlinien

224

cc) Skizze zu einzelnen Realsicherheiten

227

3. Zusammenfassung

230

II. Englische Rechtslogik zu dem Angriffspunkt der Insolvenzanfechtung

231

1. Innerstaatliches Verständnis von der Insolvenzanfechtung

232

2. Auf Tatbestandsseite: Spezifische und offene Begriffe

233

3. Auf Rechtsfolgenseite: Der Umfang der Rückabwicklung

237

4. Zusammenfassung

241

III. Englische Rechtslogik auf Ebene des Kollisionsrechts

241

1. Sachübereignungen

242

a) Im Rahmen eines Kaufs

242

b) Im Rahmen einer Schenkung

245

2. Übertragung von Forderungen

246

3. Zahlungsvorgänge

249

4. Sicherheitsbestellungen

251

5. Zusammenfassung

253

IV. Vorprägungen für die Kollisionsfrage hinter Art. 13 EuInsVO

254

1. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der nationalen Vorprägung

254

2. Einfluss auf die Regelbildung zu Art. 13 EuInsVO

255

a) Verständnis von der „Handlung“

256

b) Verständnis des „maßgeblichen Rechts“

257

§ 3 Verständnis in Frankreich

260

A. Einführung

260

B. Umgang mit grenzüberschreitenden Insolvenzen und Insolvenzanfechtungen

262

I. Ausgangslage: Französische Rechtstradition

262

1. Nationales und Internationales Insolvenzrecht

263

2. Insolvenzverfahren im Allgemeinen

266

a) Inländische Insolvenzverfahren

266

b) Ausländische Insolvenzverfahren

269

c) Fazit

271

3. Insolvenzanfechtungen im Besonderen

272

a) Verfahrensfragen

272

b) Kollisionsrechtliche Betrachtungen

273

aa) Regelbildung in der Rechtsprechung

273

(1) Anlässlich inländischer Insolvenzverfahren

274

(2) Anlässlich ausländischer Insolvenzverfahren

275

bb) Regelbildung in der Literatur

276

cc) Fazit

278

II. Unter Geltung der EuInsVO

278

1. Aufnahme der EuInsVO im Allgemeinen

279

2. Aufnahme der Art. 4, 13 EuInsVO

282

III. Konkrete Auswahl einer Kollisionsregel im Rahmen des Art. 13 EuInsVO

284

1. In der Rechtspraxis

284

a) Rechtsprechung zum autonomen Recht

284

b) Die Rundschreiben des Justizministeriums

286

c) Rechtsprechung unter der EuInsVO

288

2. Seitens der Literatur

289

a) Nach autonomem Rechtsverständnis

289

b) Zur EuInsVO

290

aa) Eher untergeordnete Wahrnehmung der kollisionsrechtlichen Frage

291

bb) Konkrete Einlassungen

292

3. Fazit

294

C. „Nationale Vorprägungen“ bei der Anknüpfung

295

I. Französische Rechtslogik zur rechtsgeschäftlichen Übertragung von Vermögenswerten

295

1. Prägung durch das Konsensprinzip

296

2. Konkrete Ausgestaltung einzelner Übertragungsvorgänge

297

a) Übereignung beweglicher Sachen

298

aa) Im Rahmen eines Kaufs

298

bb) Im Rahmen einer Schenkung

303

b) Übereignung von Grundstücken

305

aa) Historischer Abriss zum französischen Grundbuchsystem

305

bb) Heutige Gesetzeslage

306

cc) Tendenzen in der Rechtspraxis

310

c) Übertragung von Forderungen

310

d) Zahlungsvorgänge

314

e) Bestellung von Sicherheiten

318

aa) Historisch gewachsene Komplexität

318

bb) Grundzüge der traditionellen Pfandrechte

320

3. Zusammenfassung

324

II. Französische Rechtslogik zum Angriffspunkt der Insolvenzanfechtung

325

1. Innerstaatliches Verständnis von der Insolvenzanfechtung

326

2. Auf Tatbestandsseite

328

3. Auf Rechtsfolgenseite: Der Umfang der Rückabwicklung

332

4. Zusammenfassung

335

III. Französische Rechtslogik auf Ebene des Kollisionsrechts

335

1. Sachübereignungen

336

2. Übertragung von Forderungen

341

3. Zahlungsvorgänge

343

4. Sicherheitsbestellungen

345

5. Zusammenfassung

348

IV. Vorprägungen für die Kollisionsfrage hinter Art. 13 EuInsVO

349

1. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der nationalen Vorprägung

349

2. Einfluss auf das Meinungsybild zu Art. 13 EuInsVO

350

a) Verständnis von der „Handlung“

351

b) Verständnis des „maßgeblichen“ Rechts

351

Dritter Teil: Kollisionsrechtliche Schlussfolgerungen

354

§ 1 Präzisierung der Aufgabe

355

A. Allgemeine Anforderungen an eine überzeugende Qualifikation

355

I. Umgang mit inländischen Kollisionsregeln

356

II. Umgang mit ausländischen Kollisionsregeln

357

B. Einfluss des Verordnungscharakters von Art. 13 EuInsVO

357

§ 2 Bewährung am konkreten Fall

361

A. Das hergebrachte Modell

362

I. Falllösung

362

1. Fall 1

363

a) In Deutschland

363

b) In Österreich

363

c) In England

364

d) In Frankreich

365

e) Zusammenschau

365

2. Fall 2

366

a) In Deutschland

366

a) In Österreich

367

b) In England

367

c) In Frankreich

368

d) Zusammenschau

369

3. Fall 3

369

a) In Deutschland

369

b) In Österreich

371

c) In England

372

d) In Frankreich

373

e) Zusammenschau

374

II. Vorläufige Gesamtschau

374

III. Bemerkung zum Ausmaß der drohenden Ergebnisspaltung

375

B. Das jüngere Modell

380

I. Falllösung

380

1. Fall 1

380

2. Fall 2

381

3. Fall 3

382

II. Gesamtschau

383

§ 3 Abschließende Würdigung

385

A. Würdigung des hergebrachten Modells

385

B. Würdigung des jüngeren Modells

387

C. Wertende Einstufung

391

D. Rechtstechnisches Fazit

392

Rechtspolitisches Fazit

394

Literaturverzeichnis

396

Sachregister

412