Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren im Lichte der Vorgaben des EGMR

Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren im Lichte der Vorgaben des EGMR

von: Lucia Hofmarksrichter

Mohr Siebeck , 2017

ISBN: 9783161549885 , 239 Seiten

Format: PDF

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Preis: 89,00 EUR

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Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren im Lichte der Vorgaben des EGMR


 

Cover

1

Vorwort

10

Inhaltsverzeichnis

12

Gang der Untersuchung

24

Teil I: Grundlagen

28

1. Kapitel: Überlange Dauer von Zivilverfahren: Situation in Deutschland und systemisches Problem für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Menschenrechtskonvention

30

A. Bedeutung der angemessenen Verfahrensdauer von Zivilprozessen für effektiven Rechtsschutz

30

I. Die Angemessenheit der Verfahrensdauer als Indiz für effektive Justizsysteme

30

II. Konventions- und verfassungsrechtliche Grundlagen des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer – Interessenkonflikte – einfachgesetzliche Ausprägungen

31

1. Verfassungsrechtliche Grundlagen

31

2. Konventionsrechtliche Grundlage (EMRK)

32

3. Interessenkonflikte

33

4. Einfachgesetzliche Ausprägungen des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer

34

B. Überblick über die Neuregelung nach §§ 198 ff. GVG: Zweigeteilter Rechtsschutz bei überlanger Verfahrensdauer (Verzögerungsrüge und Entschädigungsanspruch)

35

C. Die statistische Verfahrensdauer von Zivilprozessen – Ursachen und Folgen überlanger Verfahrensdauer

36

I. Die Destatis-Rechtspflegestatistik

37

1. Bundesdurchschnitt

37

2. Die Länderstatistik

37

3. Bewertung

37

II. Das Justizbarometer (EU Justice Scoreboard) und der Bericht der European Commission for the Efficiency of Justice (CEPEJ)

38

III. Die Statistiken des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte

38

IV. Ursachen und Folgen überlanger Verfahrensdauer

39

1. Ursachen

39

2. Folgen

39

D. Beispielfälle

40

I. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Norbert Kind/ Deutschland vom 20.02.2003

40

1. Sachverhalt

40

a) Verfahren vor dem Landgericht

41

b) Verfahren vor dem Oberlandesgericht

41

c) Verfahren vor dem Bundesgerichtshof/ Bundesverfassungsgericht

41

2. Entscheidungsgründe

42

a) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

42

b) Anwendung von Art. 41 EMRK

43

II. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Sürmeli/ Deutschland vom 08.06.2006

43

1. Sachverhalt

43

2. Entscheidungsgründe

44

a) Verletzung von Art. 13 EMRK

44

b) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

45

c) Anwendung von Art. 41 EMRK

46

III. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Grässer/ Deutschland vom 05.10.2006

46

1. Sachverhalt

46

a) Erstes Verfahren

47

b) Erste Neuverhandlung vor dem Oberlandesgericht

47

c) Zweite Neuverhandlung vor dem Oberlandesgericht

47

d) Dritte Neuverhandlung

47

e) Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht

48

2. Entscheidungsgründe

48

a) Maßgeblicher Zeitraum

48

b) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

48

c) Anwendung von Art. 41 EMRK

49

IV. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Wildgruber/ Deutschland vom 21.01.2010

49

1. Sachverhalt

49

a) Erster Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht

49

b) Zweiter Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht

50

c) Dritter Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht

50

d) Verfahren vor dem Oberlandesgericht

51

e) Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht

51

2. Entscheidungsgründe

51

a) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

51

b) Verletzung von Art. 13 EMRK

52

c) Anwendung von Art. 41 EMRK

52

V. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Grumann/ Deutschland vom 21.10.2010

53

1. Sachverhalt

53

a) Verfahren vor dem Landgericht

53

b) Verfahren vor dem Oberlandesgericht und vor dem Bundesgerichtshof

53

2. Entscheidungsgründe

54

a) Behauptete Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

54

b) Anwendung von Art. 41 EMRK

54

E. Zusammenfassung

55

2. Kapitel: Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte als Anlass für die Einführung der §§ 198 ff. GVG

56

A. Historie des Gesetzes über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG)

56

B. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Kudla/Polen: Der Referentenentwurf vom 22.08.2005 – Untätigkeitsbeschwerdengesetz

58

I. Regelungsziel und Inhalt des Referentenentwurfs vom 22.08.2005

58

II. Stellungnahmen zum Referentenentwurf vom 22.08.2005

60

C. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Sürmeli/Deutschland: Der Referentenentwurf vom 15.03.2010

61

I. Regelungsziel und Inhalt des Referentenentwurfs vom 15.03.2010

61

II. Stellungnahmen zum Referentenentwurf vom 15.03.2010

62

1. Stellungnahme des BGH

62

2. Stellungnahmen der Bayerischen Landesjustizverwaltung

62

3. Stellungnahmen der Verbände (Deutscher Richterbund, Deutscher Anwaltsverein, Bundesrechtsanwaltskammer)

63

D. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Rumpf/Deutschland: Der Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 17.11.2010 und das Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG) vom 24.11.2011

64

I. Allgemeine Begründung des Gesetzentwurfs: Umsetzung der Vorgaben des EGMR/Lösung der Interessenkonflikte durch den Gesetzgeber

64

II. Inhaltliche Änderungen des Gesetzentwurfs vom 17.11.2010

66

1. Entschädigungsvoraussetzungen

66

2. Entschädigungsrechtsfolgen

66

3. Entschädigungsverfahren

66

4. Anwendungsbereich

68

5. Kostenregelung

68

III. Stellungnahmen des Bundesrates – Entgegnung der Bundesregierung

69

1. Stellungnahmen des Bundesrates

69

a) Umfang der Entschädigung (Nr. 2)

69

b) Systematik des deutschen Schadensersatzrechts – Beweislastumkehr für immaterielle Nachteile (Nr. 4)

70

c) Prozessuales – Entschädigungsklage

70

d) Zum Gesetzentwurf im Allgemeinen: Umsetzung der Rechtsprechung des EGMR (Nr. 18)

70

2. Entgegnung der Bundesregierung

71

a) Umfang der Entschädigung

71

b) Systematik des deutschen Schadensersatzrechts – Beweislastumkehr für immaterielle Nachteile

71

c) Prozessuales/Entschädigungsklage

72

aa) Parallelität von Ausgangs- und Entschädigungsverfahren (Nr. 6)

72

bb) Überlange Entschädigungsverfahren (Nr. 9)

73

d) Zum Gesetzentwurf im Allgemeinen: Umsetzung der Rechtsprechung des EGMR (Nr. 18)

73

IV. Lesungen im Bundestag, Öffentliche Anhörung, Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses vom 28.09.2011

74

1. Erste Beratung im Bundestag

74

2. Rechtsausschuss

74

V. Das Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG) vom 24.11.2011

76

E. Zusammenfassung

76

Teil II: Rechtsschutz bei überlanger Verfahrensdauer von Zivilprozessen nach §§ 198 ff. GVG

78

3. Kapitel: Die Anspruchsvoraussetzungen des Entschädigungs-anspruchs bei überlanger Verfahrensdauer nach §§ 198 ff. GVG

80

A. Die Anspruchsvoraussetzungen

80

I. Anspruchsberechtigung nach § 198 Abs. 6 Nr. 2 GVG und Haftungsschuldner nach § 200 GVG

80

1. Aktivlegitimation, § 198 Abs. 6 Nr. 2 GVG

80

2. Passivlegitimation, § 200 GVG

81

3. Zwischenergebnis

82

II. Der Begriff des Gerichtsverfahrens

82

1. Ordentliche Gerichtsbarkeit in Zivilsachen/Schiedsgerichtsbarkeit

82

2. „Gerichtsverfahren“ nach § 198 Abs. 6 Nr. 1 GVG

83

a) In sachlicher Hinsicht

83

b) In zeitlicher Hinsicht

85

III. Überlange Verfahrensdauer

85

1. Methodik zur Bestimmung der Angemessenheit der Verfahrensdauer

85

a) Keine Fristenlösung

85

b) Gesamtabwägung im Einzelfall

87

2. Beurteilungszeitraum

87

3. Die Kriterien zur Überprüfung der Angemessenheit der Verfahrensdauer im Sinne von § 198 Abs. 1 S. 1 GVG

88

a) Die Angemessenheitskriterien nach § 198 Abs. 1 S. 2 GVG

88

aa) Schwierigkeit des Verfahrens

88

bb) Bedeutung des Verfahrens

89

cc) Verhalten Verfahrensbeteiligter und Dritter

91

(1) Verhalten der Verfahrensbeteiligten

91

(2) Verhalten Dritter

92

(3) Abgrenzung nach Risikosphären

93

b) Verfahrensführung durch das Gericht

94

aa) Gestaltungsspielraum der Gerichte: Abwägung mit den Kriterien aus § 198 Abs. 1 S. 2 GVG

94

bb) Grundsatz der richterlichen Unabhängigkeit, Art. 97 Abs. 1 GG

95

cc) Parallele zum Amtshaftungsprozess: Spannungsverhältnis zwischen richterlicher Unabhängigkeit und dem Gebot effektiven Rechtsschutzes

96

dd) Verschulden ist keine Voraussetzung

97

4. Zwischenergebnis

98

IV. Kausaler Nachteil

99

1. Der Begriff des Nachteils im Sinne von § 198 Abs. 1 S. 1 GVG

99

2. Materieller Nachteil/Kausalität

100

a) Materielle Nachteile

100

b) Kausalität

101

3. Immaterieller Nachteil/Vermutung der Kausalität, § 198 Abs. 2 S. 1 GVG

102

a) Immaterielle Nachteile

102

b) Widerlegbare Vermutung der Kausalität, § 198 Abs. 2 S. 1 GVG

102

V. Erhobene Verzögerungsrüge nach § 198 Abs. 3 GVG

104

1. Rügeobliegenheit mit doppeltem Zweck: Prävention und Missbrauchsabwehr

104

a) Obliegenheit zur Erhebung der Verzögerungsrüge im Ausgangsverfahren

104

b) Doppelter Rügezweck

105

aa) Präventiveffekt

105

bb) Missbrauchsabwehr

106

2. Rechtsnatur der Verzögerungsrüge

106

a) Relevanz

106

b) Kein Rechtsmittel mangels Devolutiv- und Suspensiveffekt der Verzögerungsrüge

106

b) Kein Rechtsbehelf mangels Beschwerdemöglichkeit und Entscheidungspflicht des Gerichts

107

c) Die Verzögerungsrüge als Prozesshandlung

108

aa) Der Begriff der Prozesshandlung

108

bb) Die Prozesshandlungsqualität der Verzögerungsrüge

109

cc) Wirksamkeitsvoraussetzungen der Verzögerungsrüge als Prozesshandlung

109

d) Zwischenergebnis

110

3. Rügeerhebung beim Ausgangsgericht, § 198 Abs. 3 S. 1 GVG

110

a) Rügeberechtigung, § 198 Abs. 3 S. 1 GVG

110

b) Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG

111

aa) Relevanz

111

bb) Keine Rügefrist

111

bb) Frühester Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG

111

(1) „Anlass zur Besorgnis“, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG

111

(a) Begriff der Besorgnis

112

(b) Begriff des Anlasses

112

(2) Konkrete Betrachtungsweise

113

cc) Die verfrühte Rüge

113

dd) Spätester Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2, HS. 1 GVG

114

(1) Keine gesetzliche Regelung

114

(2) Keine Rechtsfolge bei verspäteter Rüge

114

ee) Der richtige Rügezeitpunkt

115

c) Sperrfrist gegen Kettenrügen, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG

115

d) Wiederholung der Rüge, § 198 Abs. 3 S. 5 GVG

115

e) Inhalt der Rügeschrift, § 198 Abs. 3 S. 1, S. 3 GVG

116

4. Eigene Bewertung der Verzögerungsrüge

116

B. Zusammenfassung

117

4. Kapitel: Die Rechtsfolgen und die Durchsetzung des Entschädigungs-anspruchs – Staatshaftungsrechtliche Einordnung der §§ 198 ff. GVG – Verhältnis zu anderen Rechtsbehelfen

119

A. Rechtsfolge des Entschädigungsanspruchs nach § 198 Abs. 1 GVG: „Angemessene“ Entschädigung

119

I. Angemessene Entschädigung für materielle Nachteile

119

1. Relevanz

119

2. Höhe der Entschädigung

119

2. Ersatzfähigkeit des entgangenen Gewinns?

120

II. Angemessene Entschädigung für immaterielle Nachteile

121

1. Wiedergutmachung auf andere Weise nach § 198 Abs. 2, Abs. 4 GVG

121

2. Höhe der Entschädigung immaterieller Nachteile, § 198 Abs. 2 S. 3, 4 GVG

122

B. Darlegungs- und Beweislast

123

C. Gerichtliche Durchsetzung des Entschädigungsanspruchs nach §§ 198–202 GVG

126

I. Relevanz

126

II. Zuständiges Gericht, § 201 Abs. 1 GVG

126

1. Sachliche Zuständigkeit

126

2. Örtliche Zuständigkeit

127

3. Ausschließlichkeit der sachlichen und örtlichen Zuständigkeit, § 201 Abs. 1 S. 3 GVG

127

4. Funktionale Zuständigkeit, § 201 Abs. 2 S. 2 GVG

127

II. Klagezeitpunkt/Mindest-(Warte-)Frist nach § 198 Abs. 5 GVG

128

III. Form

129

1. Klageantrag/Unzulässigkeit der Feststellungsklage

129

2. Inhalt der Klageschrift

129

IV. Verfahren

129

1. Anzuwendende Verfahrensvorschriften

129

2. Aussetzung des Verfahrens, § 201 Abs. 3 S. 1 GVG

130

V. Kosten nach §§ 201 Abs. 2 S. 1, Abs. 3, Abs. 4 GVG

131

VI. Rechtsmittel, § 201 Abs. 2 S. 3 GVG

131

D. (Staats-)Haftungsrechtliche Einordnung der §§ 198 ff. GVG

132

I. Relevanz

132

II. Grundsätze des deutschen (Staats-)Haftungsrechts

132

1. Differenzierung zwischen Schadensersatz- und Entschädigungsansprüchen

132

a) Schadensersatz nach §§ 249 ff. BGB

132

aa) Grundprinzipien/Schadensermittlung

132

bb) Umfang/Arten der Ersatzleistung

133

cc) Schadensersatz als staatshaftungsrechtliche Rechtsfolge

134

b) Entschädigung

134

aa) Gesetzliche Grundlage und Umfang der Entschädigung

134

bb) Entschädigung als staatshaftungsrechtliche Rechtsfolge

134

2. Kein „Dulde und Liquidiere“/Vorrang des Primärrechtsschutzes

135

II. Die §§ 198 ff. GVG als staatshaftungsrechtlicher Anspruch sui generis

135

E. Verhältnis der §§ 198 ff. GVG zu anderen Rechtsbehelfen

137

I. Relevanz

137

II. Anspruchskonkurrenz zum Staatshaftungsanspruch nach § 839 BGB i. V. m. Art. 34 GG

137

III. Unzulässigkeit der außerordentlichen Beschwerde, § 567 ZPO

138

IV. Verhältnis zur Dienstaufsichtsbeschwerde, § 26 Abs. 2 DRiG

140

V. Unzulässigkeit der (Untätigkeits-)Verfassungsbeschwerde, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG, vor Durchführung des Entschädigungsverfahrens nach §§ 198 ff. GVG

140

VI. Individualbeschwerde beim EGMR nach Art. 35 EMRK

140

F. Zusammenfassung

141

Teil III: Effektivität der §§ 198 ff. GVG nach den Vorgaben des EGMR für Rechtsschutzsysteme bei überlanger Verfahrensdauer?

142

5. Kapitel: Das Recht auf eine angemessene Verfahrensdauer nach Art. 6 Abs. 1 EMRK

144

A. Vorfragen

144

I. Bedeutung der EMRK und der Rechtsprechung des EGMR für das deutsche Zivilverfahrensrecht

144

1. Die EMRK in der deutschen Normenhierarchie

144

2. Rechtswirkungen der Entscheidungen des EGMR

146

a) Innerstaatliche Wirkungen der Rechtsprechung des EGMR

146

b) Konventionskonforme Auslegung des Entschädigungsanspruchs nach § 198 GVG?

148

aa) Auslegungsfragen

148

bb) Auslegungsmethodik

149

(1) Auslegungsziel

149

(2) Auslegungskriterien

150

c) Wirkung der Rechtsprechung des EGMR aus konventionsrechtlicher Sicht

151

aa) Inhalt des Urteils

151

bb) Wirkung des Urteils im konkreten Fall

153

cc) Urteilswirkung im Übrigen

155

II. Zwischenergebnis

155

B. Schutzbereich des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK

156

I. Normtextliche Grundlagen

156

1. Das Sprachenregime der EMRK/Auslegung der EMRK

156

2. Textfassungen/Übersetzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK

157

II. Anwendungsbereich von Art. 6 Abs.1 S. 1 EMRK

157

1. Sachlicher Anwendungsbereich

157

a) Autonome Konventionsauslegung durch den EGMR

157

b) „Zivilrechtlicher Anspruch und Verpflichtung“ („civil rights and obligations“)

158

aa) „Zivilrechtliche“ Qualifikation des Anspruchs

158

bb) Entscheidung über einen „Anspruch“ („determination of rights“)

161

cc) „Streitigkeit“ über ein Recht

161

2. Persönlicher Anwendungsbereich

161

II. Bestimmung des zu berücksichtigenden Zeitraums

162

1. Beginn des zu berücksichtigenden Zeitraums

162

2. Ende des zu berücksichtigenden Zeitraums

163

3. Berücksichtigung einer Verfassungsbeschwerde

164

III. Beurteilung der Angemessenheit der Verfahrensdauer

165

1. Methodik des EGMR

165

2. Kriterien des EGMR

166

a) Komplexität der Sache („complexity of the case“)

166

aa) Allgemeines

166

bb) Rechtliche Schwierigkeiten

167

cc) Tatsächliche Schwierigkeiten

167

b) Verhalten des Beschwerdeführers („conduct of the applicant“)/Pflichten aufgrund des Beibringungs-grundsatzes in Zivilverfahren

167

c) Verhalten der Behörden und Gerichte („conduct of the authorities“)

168

aa) Verfahrensführung durch das Gericht

168

bb) Gerichtsorganisation

169

d) Bedeutung der Sache für den Beschwerdeführer („what was at stake for the applicant“): Fallgruppen in der Rechtsprechung des EGMR

170

aa) Familienrecht im Allgemeinen

170

bb) Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter/deliktische Schadensersatzansprüche

171

cc) Bedrohung der Existenzgrundlage

171

dd) Hohes Alter des Beschwerdeführers

171

3. Zwischenergebnis

171

C. „Gerechte“ Entschädigung nach Art. 41 EMRK

172

I. Feststellung der Konventionsverletzung – Unvollkommene Wiedergutmachung nach dem nationalen Recht – Rechtsnatur des Anspruchs

172

II. Feststellung der Konventionsverletzung als hinreichende Wiedergutmachung

172

III. Entschädigung für materielle und immaterielle Schäden

173

1. Materielle Nachteile

173

2. Immaterielle Nachteile

173

IV. Kosten und Auslagen

174

D. Vereinbarkeit der §§ 198 ff. GVG mit den Vorgaben aus Art. 6 Abs. 1. EMRK

174

E. Zusammenfassung

175

6. Kapitel: Das Recht auf einen effektiven innerstaatlichen Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer nach Art. 13 EMRK

176

A. Normtextliche Grundlagen und besondere Bedeutung von Art. 13 EMRK im innerstaatlichen Bereich – Verhältnis von Art. 6 Abs. 1 und Art. 13 EMRK

176

I. Konventionstext

176

II. Allgemeines zu Art. 13 EMRK

176

II. Verhältnis von Art. 13 EMRK und Art. 6 Abs. 1 EMRK

177

1. Spezialitätsverhältnis/Absorption der Rechte aus Art. 13 EMRK

177

2. Rechtsprechungsänderung durch die Entscheidung Kudla/Polen

178

3. Nebeneinander von Art. 6 Abs. 1 EMR und Art. 13 EMRK

178

B. Die Wirksamkeit innerstaatlicher Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer nach Art. 13 EMRK

180

I. Autonome Auslegung des Begriffs „Beschwerde“ durch den EGMR

180

II. Gestaltungsmöglichkeiten für wirksame Rechtsbehelfe

181

1. Präventiv- und Kompensationsrechtsbehelfe und Kombinationsmodelle

181

2. Regelungsmodelle des EGMR für einen wirksamen Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer

183

a) Präventive Rechtsbehelfe

183

aa) Merkmale

183

bb) Österreich als Beispiel für ein rein präventives Rechtsschutzsystem

183

(1) Die österreichische Regelung in § 91 GOG

183

(2) Beurteilung durch den EGMR/Statistische Erhebungen/ Kritik in der Literatur

185

b) Repressive Rechtsbehelfe

186

aa) Merkmale

186

bb) Beispiele für rein repressive Rechtsschutzsysteme

186

(1) Frankreich

186

(a) Die französische Regelung in Art. L. 781–1 Gerichtsverfassungsgesetz/Rechtsprechung des Conseil d’État (CE)

186

(b) Beurteilung durch den EGMR/Literatur

188

(2) Italien

188

(a) Das italienische Pinto-Gesetz

188

(b) Beurteilung des EGMR seit der angepassten Umsetzung des Pinto-Gesetzes/Literatur/ Der Bericht des Ministerkomitee

190

c) Kombinationsrechtsbehelfe

191

aa) Merkmale

191

bb) Spanien als Beispiel für ein kombiniertes Rechtsschutzsystem

192

(1) Die gesetzlichen Regelungen in Spanien

192

(2) Beurteilung durch den EGMR

193

3. Zwischenergebnis

193

C. Bewertung der Effektivität von innerstaatlichen Rechtsschutzsystemen bei überlanger Verfahrensdauer anhand des Prüfprogramms des EGMR („Verifiying remedy effectivness“)

194

I. Die Grundkriterien des EGMR zur Prüfung der Effektivität

194

1. Definition der überlangen Verfahrensdauer im Sinne von Art. 6 Abs. 1 EMRK

194

2. Frist für die Einlegung des Rechtsbehelfs

195

3. Dauer des Rechtsbehelfsverfahrens

196

4. Kosten des Rechtsbehelfsverfahrens

197

5. Rechtsmittel im Rechtsbehelfsverfahren

197

II. Besondere Effektivitätsvorgaben für kompensatorische Rechtsbehelfe

198

1. Einleitung und Durchführung des Rechtsbehelfsverfahrens während des noch laufenden Ausgangsverfahrens

198

2. Grund, Umfang und Höhe der Entschädigung/Schadensnachweis

198

3. Dauer des Entschädigungsverfahrens und der Auszahlung der Entschädigungssummen

199

III. Besondere Effektivitätsvorgaben für präventive Rechtsbehelfe

200

1. Bindungswirkung der Beschleunigungsmaßnahme

200

2. Zügigkeit des Rechtsbehelfsverfahrens

200

IV. Besondere Effektivitätsvorgaben für Kombinationsrechtsbehelfe?

201

D. Die Vereinbarkeit der §§ 198 ff. GVG mit den (Effektivitäts–)Vorgaben des EGMR

201

I. Einordnung und Effektivitätsüberprüfung der §§ 198 ff. GVG nach der Regelungsmodelltechnik des EGMR

201

1. Meinungsstand im Gesetzgebungsverfahren

201

2. Meinungsstand in Literatur und Rechtsprechung

202

3. Die Rechtsprechung des EGMR nach Einführung der §§ 198 ff. GVG

202

a) Die Rechtssache Taron/Deutschland: Beurteilung der Effektivität anhand der zukünftigen innerstaatlichen Rechtsprechungspraxis

202

b) Das Urteil des EGMR in der Rechtssache Kuppinger/ Deutschland

204

II. Eigene Ansicht

205

1. Die §§ 198 ff. GVG als Kompensationsrechtsbehelf

205

2. Umsetzung der Effektivitätsvorgaben

205

a) Die Grundkriterien

205

b) Vorgaben für Kompensationsrechtsbehelfe

206

c) Vorgaben an die Prävention

207

E. Zusammenfassung

208

7. Kapitel: Entwurf eines Gesetz zur Regelung der überlangen Verfahrensdauer nach den Effektivitätskriterien des EGMR

209

A. Allgemeine Bemerkung

209

B. Gesetzesvorschlag

212

Gerichtsverfassungsgesetz (GVG)

212

Zusammenfassung der Arbeit in Thesen

215

Literaturverzeichnis

220

Sachregister

238