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1
Vorwort
10
Inhaltsverzeichnis
12
Gang der Untersuchung
24
Teil I: Grundlagen
28
1. Kapitel: Überlange Dauer von Zivilverfahren: Situation in Deutschland und systemisches Problem für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Menschenrechtskonvention
30
A. Bedeutung der angemessenen Verfahrensdauer von Zivilprozessen für effektiven Rechtsschutz
30
I. Die Angemessenheit der Verfahrensdauer als Indiz für effektive Justizsysteme
30
II. Konventions- und verfassungsrechtliche Grundlagen des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer – Interessenkonflikte – einfachgesetzliche Ausprägungen
31
1. Verfassungsrechtliche Grundlagen
31
2. Konventionsrechtliche Grundlage (EMRK)
32
3. Interessenkonflikte
33
4. Einfachgesetzliche Ausprägungen des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer
34
B. Überblick über die Neuregelung nach §§ 198 ff. GVG: Zweigeteilter Rechtsschutz bei überlanger Verfahrensdauer (Verzögerungsrüge und Entschädigungsanspruch)
35
C. Die statistische Verfahrensdauer von Zivilprozessen – Ursachen und Folgen überlanger Verfahrensdauer
36
I. Die Destatis-Rechtspflegestatistik
37
1. Bundesdurchschnitt
37
2. Die Länderstatistik
37
3. Bewertung
37
II. Das Justizbarometer (EU Justice Scoreboard) und der Bericht der European Commission for the Efficiency of Justice (CEPEJ)
38
III. Die Statistiken des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
38
IV. Ursachen und Folgen überlanger Verfahrensdauer
39
1. Ursachen
39
2. Folgen
39
D. Beispielfälle
40
I. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Norbert Kind/ Deutschland vom 20.02.2003
40
1. Sachverhalt
40
a) Verfahren vor dem Landgericht
41
b) Verfahren vor dem Oberlandesgericht
41
c) Verfahren vor dem Bundesgerichtshof/ Bundesverfassungsgericht
41
2. Entscheidungsgründe
42
a) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
42
b) Anwendung von Art. 41 EMRK
43
II. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Sürmeli/ Deutschland vom 08.06.2006
43
1. Sachverhalt
43
2. Entscheidungsgründe
44
a) Verletzung von Art. 13 EMRK
44
b) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
45
c) Anwendung von Art. 41 EMRK
46
III. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Grässer/ Deutschland vom 05.10.2006
46
1. Sachverhalt
46
a) Erstes Verfahren
47
b) Erste Neuverhandlung vor dem Oberlandesgericht
47
c) Zweite Neuverhandlung vor dem Oberlandesgericht
47
d) Dritte Neuverhandlung
47
e) Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht
48
2. Entscheidungsgründe
48
a) Maßgeblicher Zeitraum
48
b) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
48
c) Anwendung von Art. 41 EMRK
49
IV. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Wildgruber/ Deutschland vom 21.01.2010
49
1. Sachverhalt
49
a) Erster Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht
49
b) Zweiter Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht
50
c) Dritter Verfahrensabschnitt vor dem Amtsgericht
50
d) Verfahren vor dem Oberlandesgericht
51
e) Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht
51
2. Entscheidungsgründe
51
a) Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
51
b) Verletzung von Art. 13 EMRK
52
c) Anwendung von Art. 41 EMRK
52
V. Die Entscheidung des EGMR in der Sache Grumann/ Deutschland vom 21.10.2010
53
1. Sachverhalt
53
a) Verfahren vor dem Landgericht
53
b) Verfahren vor dem Oberlandesgericht und vor dem Bundesgerichtshof
53
2. Entscheidungsgründe
54
a) Behauptete Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
54
b) Anwendung von Art. 41 EMRK
54
E. Zusammenfassung
55
2. Kapitel: Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte als Anlass für die Einführung der §§ 198 ff. GVG
56
A. Historie des Gesetzes über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG)
56
B. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Kudla/Polen: Der Referentenentwurf vom 22.08.2005 – Untätigkeitsbeschwerdengesetz
58
I. Regelungsziel und Inhalt des Referentenentwurfs vom 22.08.2005
58
II. Stellungnahmen zum Referentenentwurf vom 22.08.2005
60
C. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Sürmeli/Deutschland: Der Referentenentwurf vom 15.03.2010
61
I. Regelungsziel und Inhalt des Referentenentwurfs vom 15.03.2010
61
II. Stellungnahmen zum Referentenentwurf vom 15.03.2010
62
1. Stellungnahme des BGH
62
2. Stellungnahmen der Bayerischen Landesjustizverwaltung
62
3. Stellungnahmen der Verbände (Deutscher Richterbund, Deutscher Anwaltsverein, Bundesrechtsanwaltskammer)
63
D. Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des EGMR in der Sache Rumpf/Deutschland: Der Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 17.11.2010 und das Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG) vom 24.11.2011
64
I. Allgemeine Begründung des Gesetzentwurfs: Umsetzung der Vorgaben des EGMR/Lösung der Interessenkonflikte durch den Gesetzgeber
64
II. Inhaltliche Änderungen des Gesetzentwurfs vom 17.11.2010
66
1. Entschädigungsvoraussetzungen
66
2. Entschädigungsrechtsfolgen
66
3. Entschädigungsverfahren
66
4. Anwendungsbereich
68
5. Kostenregelung
68
III. Stellungnahmen des Bundesrates – Entgegnung der Bundesregierung
69
1. Stellungnahmen des Bundesrates
69
a) Umfang der Entschädigung (Nr. 2)
69
b) Systematik des deutschen Schadensersatzrechts – Beweislastumkehr für immaterielle Nachteile (Nr. 4)
70
c) Prozessuales – Entschädigungsklage
70
d) Zum Gesetzentwurf im Allgemeinen: Umsetzung der Rechtsprechung des EGMR (Nr. 18)
70
2. Entgegnung der Bundesregierung
71
a) Umfang der Entschädigung
71
b) Systematik des deutschen Schadensersatzrechts – Beweislastumkehr für immaterielle Nachteile
71
c) Prozessuales/Entschädigungsklage
72
aa) Parallelität von Ausgangs- und Entschädigungsverfahren (Nr. 6)
72
bb) Überlange Entschädigungsverfahren (Nr. 9)
73
d) Zum Gesetzentwurf im Allgemeinen: Umsetzung der Rechtsprechung des EGMR (Nr. 18)
73
IV. Lesungen im Bundestag, Öffentliche Anhörung, Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses vom 28.09.2011
74
1. Erste Beratung im Bundestag
74
2. Rechtsausschuss
74
V. Das Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren (ÜGRG) vom 24.11.2011
76
E. Zusammenfassung
76
Teil II: Rechtsschutz bei überlanger Verfahrensdauer von Zivilprozessen nach §§ 198 ff. GVG
78
3. Kapitel: Die Anspruchsvoraussetzungen des Entschädigungs-anspruchs bei überlanger Verfahrensdauer nach §§ 198 ff. GVG
80
A. Die Anspruchsvoraussetzungen
80
I. Anspruchsberechtigung nach § 198 Abs. 6 Nr. 2 GVG und Haftungsschuldner nach § 200 GVG
80
1. Aktivlegitimation, § 198 Abs. 6 Nr. 2 GVG
80
2. Passivlegitimation, § 200 GVG
81
3. Zwischenergebnis
82
II. Der Begriff des Gerichtsverfahrens
82
1. Ordentliche Gerichtsbarkeit in Zivilsachen/Schiedsgerichtsbarkeit
82
2. „Gerichtsverfahren“ nach § 198 Abs. 6 Nr. 1 GVG
83
a) In sachlicher Hinsicht
83
b) In zeitlicher Hinsicht
85
III. Überlange Verfahrensdauer
85
1. Methodik zur Bestimmung der Angemessenheit der Verfahrensdauer
85
a) Keine Fristenlösung
85
b) Gesamtabwägung im Einzelfall
87
2. Beurteilungszeitraum
87
3. Die Kriterien zur Überprüfung der Angemessenheit der Verfahrensdauer im Sinne von § 198 Abs. 1 S. 1 GVG
88
a) Die Angemessenheitskriterien nach § 198 Abs. 1 S. 2 GVG
88
aa) Schwierigkeit des Verfahrens
88
bb) Bedeutung des Verfahrens
89
cc) Verhalten Verfahrensbeteiligter und Dritter
91
(1) Verhalten der Verfahrensbeteiligten
91
(2) Verhalten Dritter
92
(3) Abgrenzung nach Risikosphären
93
b) Verfahrensführung durch das Gericht
94
aa) Gestaltungsspielraum der Gerichte: Abwägung mit den Kriterien aus § 198 Abs. 1 S. 2 GVG
94
bb) Grundsatz der richterlichen Unabhängigkeit, Art. 97 Abs. 1 GG
95
cc) Parallele zum Amtshaftungsprozess: Spannungsverhältnis zwischen richterlicher Unabhängigkeit und dem Gebot effektiven Rechtsschutzes
96
dd) Verschulden ist keine Voraussetzung
97
4. Zwischenergebnis
98
IV. Kausaler Nachteil
99
1. Der Begriff des Nachteils im Sinne von § 198 Abs. 1 S. 1 GVG
99
2. Materieller Nachteil/Kausalität
100
a) Materielle Nachteile
100
b) Kausalität
101
3. Immaterieller Nachteil/Vermutung der Kausalität, § 198 Abs. 2 S. 1 GVG
102
a) Immaterielle Nachteile
102
b) Widerlegbare Vermutung der Kausalität, § 198 Abs. 2 S. 1 GVG
102
V. Erhobene Verzögerungsrüge nach § 198 Abs. 3 GVG
104
1. Rügeobliegenheit mit doppeltem Zweck: Prävention und Missbrauchsabwehr
104
a) Obliegenheit zur Erhebung der Verzögerungsrüge im Ausgangsverfahren
104
b) Doppelter Rügezweck
105
aa) Präventiveffekt
105
bb) Missbrauchsabwehr
106
2. Rechtsnatur der Verzögerungsrüge
106
a) Relevanz
106
b) Kein Rechtsmittel mangels Devolutiv- und Suspensiveffekt der Verzögerungsrüge
106
b) Kein Rechtsbehelf mangels Beschwerdemöglichkeit und Entscheidungspflicht des Gerichts
107
c) Die Verzögerungsrüge als Prozesshandlung
108
aa) Der Begriff der Prozesshandlung
108
bb) Die Prozesshandlungsqualität der Verzögerungsrüge
109
cc) Wirksamkeitsvoraussetzungen der Verzögerungsrüge als Prozesshandlung
109
d) Zwischenergebnis
110
3. Rügeerhebung beim Ausgangsgericht, § 198 Abs. 3 S. 1 GVG
110
a) Rügeberechtigung, § 198 Abs. 3 S. 1 GVG
110
b) Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG
111
aa) Relevanz
111
bb) Keine Rügefrist
111
bb) Frühester Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG
111
(1) „Anlass zur Besorgnis“, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG
111
(a) Begriff der Besorgnis
112
(b) Begriff des Anlasses
112
(2) Konkrete Betrachtungsweise
113
cc) Die verfrühte Rüge
113
dd) Spätester Rügezeitpunkt, § 198 Abs. 3 S. 2, HS. 1 GVG
114
(1) Keine gesetzliche Regelung
114
(2) Keine Rechtsfolge bei verspäteter Rüge
114
ee) Der richtige Rügezeitpunkt
115
c) Sperrfrist gegen Kettenrügen, § 198 Abs. 3 S. 2 GVG
115
d) Wiederholung der Rüge, § 198 Abs. 3 S. 5 GVG
115
e) Inhalt der Rügeschrift, § 198 Abs. 3 S. 1, S. 3 GVG
116
4. Eigene Bewertung der Verzögerungsrüge
116
B. Zusammenfassung
117
4. Kapitel: Die Rechtsfolgen und die Durchsetzung des Entschädigungs-anspruchs – Staatshaftungsrechtliche Einordnung der §§ 198 ff. GVG – Verhältnis zu anderen Rechtsbehelfen
119
A. Rechtsfolge des Entschädigungsanspruchs nach § 198 Abs. 1 GVG: „Angemessene“ Entschädigung
119
I. Angemessene Entschädigung für materielle Nachteile
119
1. Relevanz
119
2. Höhe der Entschädigung
119
2. Ersatzfähigkeit des entgangenen Gewinns?
120
II. Angemessene Entschädigung für immaterielle Nachteile
121
1. Wiedergutmachung auf andere Weise nach § 198 Abs. 2, Abs. 4 GVG
121
2. Höhe der Entschädigung immaterieller Nachteile, § 198 Abs. 2 S. 3, 4 GVG
122
B. Darlegungs- und Beweislast
123
C. Gerichtliche Durchsetzung des Entschädigungsanspruchs nach §§ 198–202 GVG
126
I. Relevanz
126
II. Zuständiges Gericht, § 201 Abs. 1 GVG
126
1. Sachliche Zuständigkeit
126
2. Örtliche Zuständigkeit
127
3. Ausschließlichkeit der sachlichen und örtlichen Zuständigkeit, § 201 Abs. 1 S. 3 GVG
127
4. Funktionale Zuständigkeit, § 201 Abs. 2 S. 2 GVG
127
II. Klagezeitpunkt/Mindest-(Warte-)Frist nach § 198 Abs. 5 GVG
128
III. Form
129
1. Klageantrag/Unzulässigkeit der Feststellungsklage
129
2. Inhalt der Klageschrift
129
IV. Verfahren
129
1. Anzuwendende Verfahrensvorschriften
129
2. Aussetzung des Verfahrens, § 201 Abs. 3 S. 1 GVG
130
V. Kosten nach §§ 201 Abs. 2 S. 1, Abs. 3, Abs. 4 GVG
131
VI. Rechtsmittel, § 201 Abs. 2 S. 3 GVG
131
D. (Staats-)Haftungsrechtliche Einordnung der §§ 198 ff. GVG
132
I. Relevanz
132
II. Grundsätze des deutschen (Staats-)Haftungsrechts
132
1. Differenzierung zwischen Schadensersatz- und Entschädigungsansprüchen
132
a) Schadensersatz nach §§ 249 ff. BGB
132
aa) Grundprinzipien/Schadensermittlung
132
bb) Umfang/Arten der Ersatzleistung
133
cc) Schadensersatz als staatshaftungsrechtliche Rechtsfolge
134
b) Entschädigung
134
aa) Gesetzliche Grundlage und Umfang der Entschädigung
134
bb) Entschädigung als staatshaftungsrechtliche Rechtsfolge
134
2. Kein „Dulde und Liquidiere“/Vorrang des Primärrechtsschutzes
135
II. Die §§ 198 ff. GVG als staatshaftungsrechtlicher Anspruch sui generis
135
E. Verhältnis der §§ 198 ff. GVG zu anderen Rechtsbehelfen
137
I. Relevanz
137
II. Anspruchskonkurrenz zum Staatshaftungsanspruch nach § 839 BGB i. V. m. Art. 34 GG
137
III. Unzulässigkeit der außerordentlichen Beschwerde, § 567 ZPO
138
IV. Verhältnis zur Dienstaufsichtsbeschwerde, § 26 Abs. 2 DRiG
140
V. Unzulässigkeit der (Untätigkeits-)Verfassungsbeschwerde, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG, vor Durchführung des Entschädigungsverfahrens nach §§ 198 ff. GVG
140
VI. Individualbeschwerde beim EGMR nach Art. 35 EMRK
140
F. Zusammenfassung
141
Teil III: Effektivität der §§ 198 ff. GVG nach den Vorgaben des EGMR für Rechtsschutzsysteme bei überlanger Verfahrensdauer?
142
5. Kapitel: Das Recht auf eine angemessene Verfahrensdauer nach Art. 6 Abs. 1 EMRK
144
A. Vorfragen
144
I. Bedeutung der EMRK und der Rechtsprechung des EGMR für das deutsche Zivilverfahrensrecht
144
1. Die EMRK in der deutschen Normenhierarchie
144
2. Rechtswirkungen der Entscheidungen des EGMR
146
a) Innerstaatliche Wirkungen der Rechtsprechung des EGMR
146
b) Konventionskonforme Auslegung des Entschädigungsanspruchs nach § 198 GVG?
148
aa) Auslegungsfragen
148
bb) Auslegungsmethodik
149
(1) Auslegungsziel
149
(2) Auslegungskriterien
150
c) Wirkung der Rechtsprechung des EGMR aus konventionsrechtlicher Sicht
151
aa) Inhalt des Urteils
151
bb) Wirkung des Urteils im konkreten Fall
153
cc) Urteilswirkung im Übrigen
155
II. Zwischenergebnis
155
B. Schutzbereich des Rechts auf angemessene Verfahrensdauer nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK
156
I. Normtextliche Grundlagen
156
1. Das Sprachenregime der EMRK/Auslegung der EMRK
156
2. Textfassungen/Übersetzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK
157
II. Anwendungsbereich von Art. 6 Abs.1 S. 1 EMRK
157
1. Sachlicher Anwendungsbereich
157
a) Autonome Konventionsauslegung durch den EGMR
157
b) „Zivilrechtlicher Anspruch und Verpflichtung“ („civil rights and obligations“)
158
aa) „Zivilrechtliche“ Qualifikation des Anspruchs
158
bb) Entscheidung über einen „Anspruch“ („determination of rights“)
161
cc) „Streitigkeit“ über ein Recht
161
2. Persönlicher Anwendungsbereich
161
II. Bestimmung des zu berücksichtigenden Zeitraums
162
1. Beginn des zu berücksichtigenden Zeitraums
162
2. Ende des zu berücksichtigenden Zeitraums
163
3. Berücksichtigung einer Verfassungsbeschwerde
164
III. Beurteilung der Angemessenheit der Verfahrensdauer
165
1. Methodik des EGMR
165
2. Kriterien des EGMR
166
a) Komplexität der Sache („complexity of the case“)
166
aa) Allgemeines
166
bb) Rechtliche Schwierigkeiten
167
cc) Tatsächliche Schwierigkeiten
167
b) Verhalten des Beschwerdeführers („conduct of the applicant“)/Pflichten aufgrund des Beibringungs-grundsatzes in Zivilverfahren
167
c) Verhalten der Behörden und Gerichte („conduct of the authorities“)
168
aa) Verfahrensführung durch das Gericht
168
bb) Gerichtsorganisation
169
d) Bedeutung der Sache für den Beschwerdeführer („what was at stake for the applicant“): Fallgruppen in der Rechtsprechung des EGMR
170
aa) Familienrecht im Allgemeinen
170
bb) Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter/deliktische Schadensersatzansprüche
171
cc) Bedrohung der Existenzgrundlage
171
dd) Hohes Alter des Beschwerdeführers
171
3. Zwischenergebnis
171
C. „Gerechte“ Entschädigung nach Art. 41 EMRK
172
I. Feststellung der Konventionsverletzung – Unvollkommene Wiedergutmachung nach dem nationalen Recht – Rechtsnatur des Anspruchs
172
II. Feststellung der Konventionsverletzung als hinreichende Wiedergutmachung
172
III. Entschädigung für materielle und immaterielle Schäden
173
1. Materielle Nachteile
173
2. Immaterielle Nachteile
173
IV. Kosten und Auslagen
174
D. Vereinbarkeit der §§ 198 ff. GVG mit den Vorgaben aus Art. 6 Abs. 1. EMRK
174
E. Zusammenfassung
175
6. Kapitel: Das Recht auf einen effektiven innerstaatlichen Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer nach Art. 13 EMRK
176
A. Normtextliche Grundlagen und besondere Bedeutung von Art. 13 EMRK im innerstaatlichen Bereich – Verhältnis von Art. 6 Abs. 1 und Art. 13 EMRK
176
I. Konventionstext
176
II. Allgemeines zu Art. 13 EMRK
176
II. Verhältnis von Art. 13 EMRK und Art. 6 Abs. 1 EMRK
177
1. Spezialitätsverhältnis/Absorption der Rechte aus Art. 13 EMRK
177
2. Rechtsprechungsänderung durch die Entscheidung Kudla/Polen
178
3. Nebeneinander von Art. 6 Abs. 1 EMR und Art. 13 EMRK
178
B. Die Wirksamkeit innerstaatlicher Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer nach Art. 13 EMRK
180
I. Autonome Auslegung des Begriffs „Beschwerde“ durch den EGMR
180
II. Gestaltungsmöglichkeiten für wirksame Rechtsbehelfe
181
1. Präventiv- und Kompensationsrechtsbehelfe und Kombinationsmodelle
181
2. Regelungsmodelle des EGMR für einen wirksamen Rechtsbehelf bei überlanger Verfahrensdauer
183
a) Präventive Rechtsbehelfe
183
aa) Merkmale
183
bb) Österreich als Beispiel für ein rein präventives Rechtsschutzsystem
183
(1) Die österreichische Regelung in § 91 GOG
183
(2) Beurteilung durch den EGMR/Statistische Erhebungen/ Kritik in der Literatur
185
b) Repressive Rechtsbehelfe
186
aa) Merkmale
186
bb) Beispiele für rein repressive Rechtsschutzsysteme
186
(1) Frankreich
186
(a) Die französische Regelung in Art. L. 781–1 Gerichtsverfassungsgesetz/Rechtsprechung des Conseil d’État (CE)
186
(b) Beurteilung durch den EGMR/Literatur
188
(2) Italien
188
(a) Das italienische Pinto-Gesetz
188
(b) Beurteilung des EGMR seit der angepassten Umsetzung des Pinto-Gesetzes/Literatur/ Der Bericht des Ministerkomitee
190
c) Kombinationsrechtsbehelfe
191
aa) Merkmale
191
bb) Spanien als Beispiel für ein kombiniertes Rechtsschutzsystem
192
(1) Die gesetzlichen Regelungen in Spanien
192
(2) Beurteilung durch den EGMR
193
3. Zwischenergebnis
193
C. Bewertung der Effektivität von innerstaatlichen Rechtsschutzsystemen bei überlanger Verfahrensdauer anhand des Prüfprogramms des EGMR („Verifiying remedy effectivness“)
194
I. Die Grundkriterien des EGMR zur Prüfung der Effektivität
194
1. Definition der überlangen Verfahrensdauer im Sinne von Art. 6 Abs. 1 EMRK
194
2. Frist für die Einlegung des Rechtsbehelfs
195
3. Dauer des Rechtsbehelfsverfahrens
196
4. Kosten des Rechtsbehelfsverfahrens
197
5. Rechtsmittel im Rechtsbehelfsverfahren
197
II. Besondere Effektivitätsvorgaben für kompensatorische Rechtsbehelfe
198
1. Einleitung und Durchführung des Rechtsbehelfsverfahrens während des noch laufenden Ausgangsverfahrens
198
2. Grund, Umfang und Höhe der Entschädigung/Schadensnachweis
198
3. Dauer des Entschädigungsverfahrens und der Auszahlung der Entschädigungssummen
199
III. Besondere Effektivitätsvorgaben für präventive Rechtsbehelfe
200
1. Bindungswirkung der Beschleunigungsmaßnahme
200
2. Zügigkeit des Rechtsbehelfsverfahrens
200
IV. Besondere Effektivitätsvorgaben für Kombinationsrechtsbehelfe?
201
D. Die Vereinbarkeit der §§ 198 ff. GVG mit den (Effektivitäts–)Vorgaben des EGMR
201
I. Einordnung und Effektivitätsüberprüfung der §§ 198 ff. GVG nach der Regelungsmodelltechnik des EGMR
201
1. Meinungsstand im Gesetzgebungsverfahren
201
2. Meinungsstand in Literatur und Rechtsprechung
202
3. Die Rechtsprechung des EGMR nach Einführung der §§ 198 ff. GVG
202
a) Die Rechtssache Taron/Deutschland: Beurteilung der Effektivität anhand der zukünftigen innerstaatlichen Rechtsprechungspraxis
202
b) Das Urteil des EGMR in der Rechtssache Kuppinger/ Deutschland
204
II. Eigene Ansicht
205
1. Die §§ 198 ff. GVG als Kompensationsrechtsbehelf
205
2. Umsetzung der Effektivitätsvorgaben
205
a) Die Grundkriterien
205
b) Vorgaben für Kompensationsrechtsbehelfe
206
c) Vorgaben an die Prävention
207
E. Zusammenfassung
208
7. Kapitel: Entwurf eines Gesetz zur Regelung der überlangen Verfahrensdauer nach den Effektivitätskriterien des EGMR
209
A. Allgemeine Bemerkung
209
B. Gesetzesvorschlag
212
Gerichtsverfassungsgesetz (GVG)
212
Zusammenfassung der Arbeit in Thesen
215
Literaturverzeichnis
220
Sachregister
238
Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen MwSt.