Die Handschrift Gottes lesen - Astrologie - Wie der Blick ins Horoskop hilft, unser Leben zu verstehen

von: Christine Lindemann

Kösel, 2010

ISBN: 9783641547479 , 157 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 4,99 EUR

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Die Handschrift Gottes lesen - Astrologie - Wie der Blick ins Horoskop hilft, unser Leben zu verstehen


 

"WIE STIMMIG WIE STIMMIG IST DAS IST DAS ASTROLOGISCHE ASTROLOGISCHE DENKMODELL? (S. 99-100)

Zunächst soll hier noch einmal an die zentrale Grundannahme des astrologischen analogen Denkens erinnert werden: Die Planetenkonstellation zum Zeitpunkt und am Ort meiner Geburt versinnbildlicht in Gestalt astrologischer Urprinzipien die qualitative Verdichtung eines kosmischen Augenblicks an einem Ort, die eine ihrer Entsprechungen in genau meiner Person hat – in meinem Verstand, in meinem Gefühl, in meinem Körper, in meinem Begehren, in allen in mir angelegten Möglichkeiten. Im persönlichen Horoskop werden diese Entsprechungen abgebildet; durch die Auslegung des Horoskops kann ich mein innerstes Wesen erahnen, mein Schicksal begreifen.

Diese Grundannahme impliziert das Vorhandensein einer sinnhaft en Ordnung, eines rhythmischen Zeitablaufs, in die bzw. in den ich als Individuum eingebunden bin. In die sem Sinn ist das Horoskop Gleichnis für mein persönliches, einzigartiges Eingefügtsein in die Zusammenhänge der Wirklichkeit.

Das ist in der Tat ein mächtiges Versprechen der Astrologie: Ordnung ins Chaos, in die Verwirrungen des alltäglichen Lebens zu bringen; den Einzelnen über seine eingefahrenen Muster in der Weise zum Stolpern zu bringen, dass er in sein wahres Sein hineinfallen kann. Und weiter: die Wesensähnlichkeiten zwischen den Dingen, Menschen und Ereignissen in meiner Welt und meinem eigenen Menschsein so deutlich werden zu lassen, dass die Verwandtschaft zwischen mir selbst und meinem Geschick fassbar wird.

Die Fragen aber, die sich nicht nur spirituell Suchenden und an der Astrologie Interessierten stellen, die vielmehr auch die hauptberufl ichen Astrologen beschäft igen und die in den letzten Jahren zu einer engagierten Debatte in der Fachzeitschrift Meridian geführt haben, lauten: Gibt es diese (vorgegebene) sinnhaft e Ordnung der Wirklichkeit und darin mein eigentliches Selbst, zu dem ich werden darf? Kann die Astrologie ihr Versprechen auf Ordnung des persönlichen Lebenszusammenhanges halten? Gibt es (wissenschaft lich) nachprüfb are Beweise dafür?

In der heutigen Astrologenschaft fi nden sich sehr unterschiedliche Antworten auf diese Fragen. Die Mehrheit der Astrologen bejaht die erste. Doch auch hier gibt es unterschiedliche Ansichten. Es macht einen Unterschied, ob das Horoskop als unabänderlicher Plan (Gottes, des Schicksals) verstanden wird, von dem abzuweichen unweigerlich Leiden und Wirrsal hervorruft , oder als (göttliche, schicksalsbedingte) Möglichkeit, ja Verheißung ureigenster Ent-"