Typisch Mensch - Einführung in die Typentheorie

von: Richard Bents, Reiner Blank

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2005

ISBN: 9783840918346 , 143 Seiten

3. Auflage

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 13,99 EUR

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Typisch Mensch - Einführung in die Typentheorie


 

3 Die Typentheorie, die dem Golden Profiler of Personality zu Grunde liegt (S. 16-17)

3.1 Einleitung

– „Möchten Sie fair behandelt werden?"
– „Brauchen Sie ab und zu Lob und Anerkennung?"
– „Haben Sie Schwierigkeiten mit ihren Untergebenen? mit Ihren Freunden?
Ihrem Chef? oder einer Person, die Ihnen wichtig ist? Frustriert Sie eine taktlose Antwort?"
– „Irritiert es Sie, wenn andere die Fakten nicht auf den Tisch legen können?"
– „Möchten Sie gerne wissen, warum Sie diese Fragen so beantwortet haben, wie Sie es getan haben?"

Die Typenlehre gibt darüber wichtige Aufschlüsse. Jeder Mensch unterscheidet sich vom anderen. Jeder hat seine eigenen Vorlieben, Vorzüge und Präferenzen. Bei aller Vielfalt finden wir jedoch auch gewisse Gemeinsamkeiten. Mit einigen Menschen können wir gut kommunizieren, während uns von anderen Welten zu trennen scheinen.

Beim Profiler benutzen wir einen 4-Buchstaben-Code, um Präferenzen zu bestimmen. Es ist klar, dass eine solche Festlegung die Einmaligkeit eines jeden Menschen zunächst nicht angemessen berücksichtigt. Aber es ist ein erster wichtiger Schritt, sich selbst und andere besser zu verstehen – und führt letztendlich dazu, sich der eigenen Einmaligkeit bewusst zu werden. Konkret geschieht dies im Alltag, indem jeder seine Eigenschaften im Umgang mit anderen bewusst einsetzt.

Menschen unterscheiden sich voneinander. Individuelle Unterscheidungsmerkmale sind offensichtlich: Angefangen bei unterschiedlichen Vorstellungen, über unterschiedlichen Geschmack, was Dinge und Sachen angeht, bis hin zu unterschiedlichen Vorgehensweisen und unterschiedliche Arten, das Leben zu genießen.

Im alltäglichen Umgang miteinander fällt auf, dass jeder seine bevorzugte Fasson hat, die Welt so oder so zu sehen, Entscheidungen so oder so zu treffen. Der Profiler ist die praktische Umsetzung von C. G. Jungs Typentheorie. Jung ging davon aus, dass viele scheinbar unverständliche Unterschiede im menschlichen Verhalten durchaus geregelt und in sich konsequent sind. Typische Muster erkennt man vor allem darin, wie jemand seine Umwelt wahrnimmt und welche Schlüsse man aus dem Wahrgenommenen zieht.

Der Profiler bestätigt zunächst die Grundpräferenz einer Person, wie sie wahrnimmt und entscheidet. Im zweiten Schritt geht es um den praktischen Nutzen die ser Präferenzen in verschiedenen Bereichen – in Beziehungen, am Arbeitsplatz, in Fragen der eigenen Berufslaufbahn oder beim Lernen.

Wir möchten zeigen, wie Typentheorie im täglichen Leben helfen und nützlich sein kann. Herr S. und Frau N., die wir am Anfang dieses Buches vorgestellt haben, könnten am Arbeitsplatz besser miteinander auskommen, wenn sie ihre persönlichen Neigungen im Licht der Typentheorie verstehen würden. Dann würde ihnen klar werden, dass sie beide die Wirklichkeit unterschiedlich wahrnehmen. Sie würden schnell einsehen, wie nützlich die eine Weise der Wahrnehmung für bestimmte Aufgaben sein kann, und die andere Neigung sich besonders vorteilhaft für andere Aufgaben eignet. Die Theorie würde ihnen nahe legen, dass beide Sichtweisen notwendig sind, um eine gemeinsame Aufgabe produktiv und effektiv zu lösen. Der Profiler vermittelt einen schnellen und zuverlässigen Zugang zu diesen Einsichten.

3.2 Voraussetzungen der Typentheorie

Jung hat aus seinen Beobachtungen von menschlichem Verhalten bestimmte Hypothesen entwickelt und darauf die Typentheorie aufgebaut. Die Typentheorie geht von folgenden Voraussetzungen aus:...