Volksgläubigkeit im 17. Jahrhundert und ihr Ausdruck auf Votivtafeln. Analyse einer 'Großen Mirakeltafel' aus Altötting

Volksgläubigkeit im 17. Jahrhundert und ihr Ausdruck auf Votivtafeln. Analyse einer 'Großen Mirakeltafel' aus Altötting

von: Anonym

GRIN Verlag , 2020

ISBN: 9783346233080 , 11 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Volksgläubigkeit im 17. Jahrhundert und ihr Ausdruck auf Votivtafeln. Analyse einer 'Großen Mirakeltafel' aus Altötting


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit analysiert die sogenannte 'Große Mirakeltafel' aus Altötting, eine Votivtafel auf dem siebzehnten Jahrhundert, im Hinblick auf die Volksgläubigkeit in der Frühen Neuzeit. Regional finden sich aus dieser Epoche verschiedene Zeugnisse über Glaubenspraktiken und Vorstellungen, welche vom einfachen Volk ausgingen. Ein Musterbeispiel für bayerische Frömmigkeit ist die weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Marienwallfahrt in Altötting. Besonders ist hier das Zusammenspiel von Elitenkult und den Praktiken des Volkes gleichermaßen zu beobachten. So haben unter andrem bayerische Könige ihre Herzen nach dem Tod in der Gnadenkapelle ihre letzte Ruhe finden lassen und gleichzeitig werden Wunderberichte in Form von Votivtafeln von allen Schichten der Bevölkerung dort angebracht. Eine weitere Besonderheit dieses Wallfahrtsortes ist neben seiner Popularität die lange Kontinuität in welcher eine Dokumentation und Aufarbeitung der Ereignisse an dieser Pilgerstätte stattfindet. Um nun für den Wallfahrtsort Altötting Elemente der Volksgläubigkeit in der Frühen Neuzeit herauszufinden und um im Rahmen dieser doch nur kurzen wissenschaftlichen Arbeit zu bleiben, ist eine enge Quelleneingrenzung unablässig. Für diese Arbeit von entscheidender Bedeutung sind die Votivtafeln, welche sich um die Gnadenkapelle herum befinden. Besonders die sogenannten Großen Mirakeltafeln sind als gut geeignete Quellen für unsere Zwecke einzuordnen. Freilich wären neben diesen Tafeln auch die sogenannten Mirakelbücher eine äußerst fruchtbringende Quelle, da diese Zeugnisse vom hohen Wert für die Geschichte der Volkskunde und Kultur darstellen. Die Kapellenstiftung verfügt über sechs handschriftliche Mirakelbücher von 1620 bis 1799 mit Zeugnisse und Berichten über Wunder von den Jahren 1489 bis 1799. Auch weiteres Quellenmaterial wie Flugschriften und gedruckte Bücher mit Wunderberichte, welche den Zeitraum von 1494 bis hin zu 1770 umspannen, finden sich in deren Besitz.