Turbotriebwerke in der flugmechanischen Simulation - Ein generisches Simulationsmodell zur Berechnung der Effekte hoher Lastvielfacher und Kreiselmomente in Flugtriebwerken

In der Flugzeugentwicklung werden vermehrt Flugsimulationen eingesetzt, um Kosten zu senken und die Vorhersagegenauigkeit von Flugeigenschaften und Leistungsdaten zu verbessern. Hochagile Flugmanöver mit Dreh- und Rollbewegungen führen zu großen Lastvielfachen. Dabei treten im Triebwerk neben den Querbeschleunigungen auch Kreiselmomente auf. Die für solche Flugversuche verwendete Instrumentierung lässt jedoch oft nur eine Bestimmung der Flugbewegungen und der Lastzustände bezogen auf den Flugzeugschwerpunkt zu. Vorliegende Arbeit gibt Einblicke in moderne Flugsimulationen aus Sicht des Ingenieurs. Anhand einer Auswahl von physikalischen Effekten werden sowohl reale als auch simulierte Flugmissionen hinsichtlich der am Triebwerk aufgetretenen g-Belastungen und gyroskopischen Momente sowie Lagerkräfte analysiert. Wissbegierige Freunde der Luftfahrt finden hier moderne Flugsimulationstechnik und eine praxisnahe Anwendung detailgenau erläutert.

Bernhard Lehmayr, Dipl.-Ing.: 2001 Abitur, 2001-2003 TU München (Vordiplom Maschinenwesen), 2003-2007 TU Dresden (Hauptdiplom Luft- und Raumfahrttechnik). Tätigkeiten bei: IABG mbH Ottobrunn, MTU Aero Engines, Von Karman Institute. Seit 2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Luftfahrtantriebe, Universität Stuttgart.