Selbstverantwortliches Laufbahnmanagement - Das proteische Erfolgskonzept (Reihe: Wirtschaftspsychologie)

von: Rosina M. Gasteiger

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2007

ISBN: 9783840920875 , 245 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 30,99 EUR

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Selbstverantwortliches Laufbahnmanagement - Das proteische Erfolgskonzept (Reihe: Wirtschaftspsychologie)


 

3. Design und Operationalisierung (S. 100-101)

In diesem Kapitel werden zunächst das Untersuchungsdesign und die Stichprobe beschrieben. Im Anschluss daran wird die Fragebogenentwicklung kurz erläutert. Sodann werden die zentralen Untersuchungsinstrumente sowie die Auswertungsmethoden vorgestellt. Da es sich bei dem Instrument zur Erfassung der proteischen Laufbahnorientierung um ein relativ neues Verfahren handelt, wird dieses ausführlicher beschrieben. Im Zusammenhang mit der statistischen Überprüfung des in Kapitel 2.4.3.2 formulierten hypothetischen Modells wird insbesondere auf das Testen von Moderatorhypothesen eingegangen. Darüber hinaus wird die Modelltestung anhand von linearen Strukturgleichungsmodellen diskutiert.

3.1 Untersuchungsdesign

Die empirischen Daten, die den in Kapitel 4 beschriebenen Auswertungen zugrunde liegen, wurden im Rahmen einer Querschnittsuntersuchung von deutschen Fach- und Führungskräften gewonnen. Die Ausgangsfrage der hier vorgestellten Fragebogenstudie war, inwieweit proteische Laufbahnorientierung bei deutschen Fach- und Führungskräften mit objektivem und subjektivem Berufserfolg einhergeht. In Anlehnung an Bibby (2002) werden Fach- und Führungskräfte als Angestellte definiert, die eine höhere (Berufs-)Ausbildung abgeschlossen haben oder über gleichwertige Erfahrung in einem wissenschaftlichen, technischen oder administrativen Bereich verfügen und vorwiegend Funktionen intellektueller Art ausüben.

Die Rekrutierung der Stichprobe erfolgte zwischen Februar 2004 und Mai 2005 durch die gezielte Ansprache von Mitarbeitern der Personalabteilung von fünf deutschen Großunternehmen und zwei universitären Alumni-Netzwerken, ersteren wurde eine unternehmensspezifische Datenauswertung angeboten. Des Weiteren wurden die direkten Kontakte des Erstbetreuers zu Führungskräften im Rahmen zweier Führungskräftetrainings genutzt. Letztere wurden direkt in den Trainings auf die Studie aufmerksam gemacht und im Anschluss nochmals per Email kontaktiert. Die angesprochenen Personen wurden um Unterstützung für das hier vorgestellte Forschungsprojekt „Berufliche Laufbahngestaltung im 21. Jahrhundert" gebeten. Insgesamt erklärten sich fünf Unternehmensbereiche aus den Branchen Banken/ Versicherungen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Elektro- und Medizintechnik und drei Alumni-Netzwerkorganisationen bereit, die Untersuchung zu unterstützen.

Um Zugang zu einer möglichst großen Stichprobe zu gewinnen, aber auch aus forschungsökonomischen Gesichtspunkten, wurde eine Onlinebefragung als Erhebungsmethode eingesetzt. Die Programmierung des Onlinefragebogens und die Datenerhebung erfolgte unter Nutzung der Umfragesoftware „Online Panel Survey Tool" (OPST) der Firma Globalpark. Auf der Internetplattform des Anbieters konnte die URL (uniform resource locator) zu einer Umfrage unter Berücksichtigung bestimmter Vorgaben relativ frei selbst vergeben werden. Zudem ermöglichte die Globalpark GmbH die Speicherung der Daten auf einem Server.

Die Datenerhebung wurde im Zeitraum von März bis September 2005 durchgeführt. Dazu wurden jeweils Emails an die Personalverantwortlichen der teilnehmenden Unternehmen sowie an die Koordinatoren der Alumni-Netzwerke mit der Bitte um Weiterleitung an potenzielle Untersuchungsteilnehmer gesendet. Die Emails enthielten neben einer kurzen Erläuterung der Studie einen Link auf den in englischer und deutscher Sprache verfügbaren Onlinefragebogen. Die Befragung erfolgte getrennt nach den einzelnen Stichproben und, mit Ausnahme einer Unternehmensstichprobe, jeweils anonymisiert.

Auf der ersten Seite des Fragebogens wurde der Inhalt der Befragung kurz erläutert und zugesichert, dass die gewonnenen Daten streng vertraulich behandelt und ausschließlich für Forschungszwecke auf aggregiertem Niveau verwendet werden. Entgegen den Empfehlungen von Batinic und Moser (2005), die nach der Analyse von 68 Online-Befragungen zu der Schlussfolgerung gelangten, dass die Ankündigung einer Ergebnisrückmeldung in negativem Zusammenhang mit der Rücklaufquote steht, wurde in der vorliegenden Studie aufgrund von Vorgesprächen mit Personalverantwortlichen angenommen, dass ein Ergebnisbericht für die Zielgruppe durchaus von Interesse ist und somit einen möglichen Ansporn zur Teilnahme an der Studie darstellen könnte.