Stalking bei Betroffenen türkischer Herkunft in Deutschland - Eine explorative Studie

von: Fatima Özkaraaslan-Lehmann

GRIN Verlag , 2007

ISBN: 9783638741132 , 257 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 39,99 EUR

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Stalking bei Betroffenen türkischer Herkunft in Deutschland - Eine explorative Studie


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Psychologie / Humanwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser explorativen Studie war es, differenzierte Erkenntnisse bezüglich der Erfahrungen und Erlebnisse im Zusammenhang mit obsessiver Verfolgung und Belästigung (Stalking) bei Betroffenen türkischer Abstammung zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurde hier erstmals eine exklusive Befragung dieser Betroffenen-Gruppe durchgeführt. Darüber hinaus wurde ein Vergleich der Ergebnisse zwischen deutschen und türkischen Stalking-Opfern vorgenommen. Im Rahmen der Untersuchung wurden die psychischen, physischen und sozialen Auswirkungen von Stalking auf die Opfer erhoben. Darüber hinaus wurde der Verlauf von Stalking erfasst sowie die Anlaufstellen, welche die Befragten in ihrem persönlichen Umfeld aufgesucht haben, und wie diese mit der Problematik umgegangen sind. Ferner wurden die von den Stalking-Opfern eingeleiteten Gegenmaßnahmen und deren Wirksamkeit erhoben sowie deren Erwartungen und Wünsche an Polizei und Justiz. Zum Zwecke der Befragung wurde ein Fragebogen für die Betroffenen von Stalking eingesetzt, bei dem es sich um die türkische Übersetzung jenes Fragebogens handelt, der in der Studienarbeit von Meinhard & Wondrak (2002) entwickelt wurde. Die vorliegende Diplomarbeit gliedert sich an die 'Empirische Untersuchung zum Phänomen Stalking aus Sicht der Betroffenen' (Meinhard & Wondrak, 2004) innerhalb der 'Arbeitsgruppe Stalking' an, bei der es bereits zu einer umfangreichen Befragung von deutschen Stalking-Betroffenen mit dem gleichen Fragebogen kam. Die Datenerhebung der vorliegenden Untersuchung erfolgte auf anonyme Weise über das Internet und über Frauenhäuser und andere soziale Einrichtungen sowie durch Kontakte zur Polizei. Ferner wurden Fragebögen auf persönlichem Wege verteilt. An der Studie nahmen 26 Personen teil. Die türkischen Betroffenen waren vergleichsweise schwereren Formen von körperlichen Angriffen sowie häufiger sexuellen Belästigungen ausgesetzt als die deutschen. Beide Gruppen gaben in mehr als 90% der Fälle an, Angst während der Verfolgung gehabt zu haben. Nahezu die Gesamtheit der Betroffenen der deutschen Stichprobe leitete Maßnahmen gegen das Stalking ein, während die türkischen Betroffenen dies deutlich seltener taten (68%). Die Mehrheit beider Gruppen empfand die polizeilichen und gesetzlichen Möglichkeiten als unzureichend.